Mehr als 230 indigene Völker, die sich in de Bewegung "Artikulierung der indigenen Völker Brasiliens" (APIB) zusammen geschlossen haben, äußerten sich zu Beginn ihrer 17. Vollversammlung empört über "Gleichgültigkeit und Untätigkeit" der Bundesregierung angesichts der "ernsten Probleme, mit denen unsere indigenen Völker konfrontiert sind", entschieden sich, die Nationale Kommission für indigene Politik (CNPI) zu verlassen.
APIB bekräftigt, dass der Abbruch der Beziehungen mit der Bundesregierung so lange dauern wird, bis die indigenen Vertreter von Präsidentin Rousseff und ihren Ministern empfangen und angehört werden. Zusätzlich zur Einstellung einer Agenda verlangen die indigenen Organisationen vom Präsidentenpalast die Erfüllung aller Forderungen, die sie während des Camps Terra Livre, das von 2.-5. Mai in Brasília stattgefunden hat, der Regierung präsentiert haben.
Zu den wichtigsten Forderungen der Indigenen zählen eine Verbesserung des Gesundheitswesens, ein Ende der Kriminalisierung und der Gewalt gegen indigene Führer sowie eine Beschleunigung bei der Abgrenzung und Legalisierung indigener Gebiete.
Die APIB kritisiert auch die großen Bauvorhaben der Regierung in Reservaten, die ohne Anhörung der Betroffenen geschehen. Die von Brasilien unterzeichnete ILO-Konvention 169 wurde weder bei der Genehmigung des Staudammes Belo Monte noch bei der Umleitung des Rio São Francisco beachtet.
APIB, 16.6.2011
MANIFESTO DA BANCADA INDÍGENA DA COMISSÃO NACIONAL DE POLÍTICA INDIGENISTA
SUSPENDEMOS A NOSSA PARTICIPAÇÃO ATÉ O GOVERNO DILMA ATENDER AS NOSSAS DEMANDAS
Agência Brasil, 16/06/2011
Movimento indígena rompe relações com o governo federal
Brasília - Indignados com o que classificam como “descaso e a paralisia” do governo federal diante dos “graves problemas enfrentados por mais de 230 povos indígenas”, entidades ligadas à Articulação dos Povos Indígenas do Brasil (Apib) decidiram deixar a Comissão Nacional de Política Indigenista (CNPI).