Blickpunkt Lateinamerika, 18.4.2012
„Tag des Indio“ - kein Grund zum Feiern
Seit fast 70 Jahren begeht Brasilien den 19. April als den „Tag des Indio“. Allerdings ist den meisten der gut 800.000 Ureinwohner kaum nach Feiern zumute. Obwohl die Verfassung von 1988 ihnen langersehnte Grundrechte wie Landzuteilung und eine eigene staatliche Gesundheitsbehörde zuerkannt hat, sieht die Realität meist anders aus. Zu Monatsbeginn riefen Indigenevertreter angesichts ihrer dramatischen Situation sogar die Vereinten Nationen zum Eingreifen auf. Im Zuge eines Verfassungszusatzes, der derzeit dem Kongress vorliegt, könnte es noch schlimmer kommen.