Montag, 8. September 2014
Indigene vertreiben illegale Holzfäller aus ihrem Gebiet
Der Standard, 7. September 2014
Brasilianische Indigene erklären illegalen Holzfällern Krieg
Angehörige der Kaapor bilden Heer in Maranhão
São Paulo - Brasilianische Indigene haben eine bewaffnete Truppe zur Bekämpfung der illegalen Waldrodung gebildet. Die Kaapor seien im nordbrasilianischen Bundesstaat Maranhão in den Krieg gegen die Holzfäller getreten, weil die zuständigen staatlichen Stellen untätig blieben. Das erklärte der Anführer Itahu, wie die Zeitung "Folha de São Paulo" am Samstag berichtete.
Um die 150 Kaapor hätten ein "Urwald-Heer" gebildet, das bereits im August 16 Holzfäller beim illegalen Roden überrascht und gefangen genommen habe. Die Männer seien geschlagen und mit Bein- und Armbrüchen im Urwald wieder freigelassen worden. "Wir wissen nicht, ob sie überlebt haben", sagte Itahu der Zeitung. Der 32-jährige Anführer der 2.000 Kaapor-Indigenen erklärte, er habe an der Aktion nicht teilgenommen.
"Wir stehen im Krieg"
"Wir stehen im Krieg (gegen die Holzfäller), weil uns niemand hilft", sagte der 32-jährige der Zeitung. Die Behörde für Urbevölkerung Fundação do Indio (Funai) habe die Kaapor seit Monaten sich selbst überlassen. Justizminister José Eduardo Cardozo ordnete eine Untersuchung der Vorfälle an.
Ein Gericht hatte im Jänner der Funai und der Behörde für Umweltschutz angeordnet, Wachposten zum Schutz des Kaapor-Reservats von Alto Turiaçu aufzustellen. Beide Staatsstellen gingen jedoch in Berufung gegen den Richterspruch. Personalmangel verhindere eine Verstärkung des bereits bestehenden Schutzes, gaben sie an. In Brasilien leben rund 800.000 Angehörige von Ethnien der Urbevölkerung. (APA, 7.9.2014)
latinapress, 05. September 2014
Brasilien: Indigene verprügeln und vertreiben illegale Holzfäller
Eine Gruppe von Ureinwohnern im brasilianischen Amazonasgebiet hat das Gesetz in die eigene Hand genommen und illegal arbeitende Holzfäller aus dem Gebiet ihrer Vorfahren vertrieben. Die Männer vom Stamm der Ka’apor prügelten und fesselten die Holzfäller, Lastwagen und Kettensägen wurden verbrannt. Die bereits geschlagenen Holzstämme wurden ebenfalls vernichtet.
Nach Angaben der brasilianischen Behörde für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen mit Bezug zu indigenen Völkern (Fundação Nacional do Índio, FUNAI ) ereignete sich der Vorfall bereits am 7. August im Indigenenreservat Alto Turiaçu (Bundesstaat Maranhão). Die Führer der Indigenen warfen der Behörde vor, in ihren Bemühungen zum Schutz der Ureinwohner versagt zu haben. Die FUNAI ist auch für den Schutz dieser Gebiete vor unbefugten Eindringlingen zuständig.
Der Fotograf Lunae Parracho von Reuters begleitete die Indigenen bei ihrem Einsatz und publizierte Fotos auf seinem Blog am 4.9.2014
O Estado de S. Paulo, 04 Setembro 2014
Índios atacam madeireiros no Maranhão
O fotógrafo Lunae Parracho, da agência Reuters, publicou nesta quinta-feira fotos em seu blog de um embate entre índios da etnia kaapor e madeireiros na terra indígena do Alto Turiaçu, no nordeste do Maranhão, na divisa com o Pará.
O Globo, 5.9.2014
Membros da etnia Ka’apor atacam e expulsam madeireiros ilegais
Tribos fazem blitz em reserva no Noroeste do Maranhão sem a participação de forças do Estado, batem e amarram invasores.
Exame.com, 5.9.2014
Marina aponta omissão em conflito entre índios e madeireiros
Candidata afirmou que a omissão do governo federal na gestão de florestas leva a situações extremas
Rio de Janeiro - A ex-ministra do Meio Ambiente e candidata à Presidência Marina Silva (PSB) afirmou, nesta sexta-feira, que a omissão do governo federal na gestão de florestas leva a situações extremas como os conflitos entre índios e madeireiros.