Heute (16.8.) wurde in Campo Grande (MS) das größte jährliche Camp der indigenen Völker Brasiliens eröffnet: Terra Livre 2010. 800 indigene Vertreter werden bis 19. August zur Sprache bringen, wie die indigenen Völker durch Bergbau- und Holzfirmen oder durch infrastrukturelle Großprojekte der Regierung bedroht und diskriminiert werden.
Romancil Kretã, Vertreter der Kaingang von Paraná, zeigte sich in seiner Begrüßung zufrieden darüber, dass das Camp in Campo Grande (Mato Grosso do Sul - MS) stattfindet. "Hier werden die Indigenen diskriminiert wie in keinem anderen Bundesstaat Brasiliens. Die gesamte Zivilgesellschaft soll erfahren, dass wir wie Fremde im eigenen Land behandelt werden. Die Bundesverfassung, die unsere Souveränität garantiert, wird nicht beachtet, und die neuen Gesetze marginalisieren uns zunehmend", betonte er.
Auch die Vorgangsweise im Fall Belo Monte zeigt, wie wenig die Regierung bereit ist, auf Bedenken, Befürchtungen und Proteste von betroffenen Flussbewohnern, indigenen Völkern, Wissenschaftlern und Umweltaktivisten einzugehen. Im Interesse des Wirtschaftswachstums werden Verletzungen der Verfassung und der Menschenrechte sowie das Aussterben indigener Völker in Kauf genommen.
CIMI, 16.8.2010
Coletiva de imprensa abre ATL 2010 em Campo Grande
Discriminação dos povos indígenas no MS e a falta de demarcação de terras foram os assuntos de destaque