Die Brasilianische Bundesanwaltschaft (AGU) schloss einen neuerlichen Baustopp für das Kraftwerk Belo Monte aufgrund einer richterlicher Verfügung nicht aus. Laut Mauro Henrique Moreira Sousa, Bundesanwalt im Ministerium für Bergbau und Energie, gibt es derzeit noch 11 Justizverfahren bezüglich Belo Monte, bei denen das Urteil noch ausständig ist.
Sousa gab zu, dass durch den niedrigen Wasserstand in der Großen Kurve einige Fischarten, die nur hier vorkommen, vor dem Aussterben bedroht sind. Er widersprach auch nicht dem Vorwurf des Verfassungsbruchs für die Lizenzerteilung – für Wasserkraftwerke, die Auswirkungen auf indigene Völker haben, müsste erst eine eigene gesetzliche Regelung getroffen werden -, sondern gab folgende Begründung an: „Angesichts der bevorstehenden Wahl war für ein neues Gesetz zu wenig Zeit vorhanden. Aber für die Versteigerungen der vier Kraftwerke am Tapajós-Fluss und für jenes bei Serra Quebrada im kommenden Jahr 2011 müssen diese erforderlichen Reglementierungen fertig sein“. Ihm zufolge soll es vor allem um die Art der Beteiligung der indigenen Völker und um finanzielle Abfertigungen gehen.
Dass diese Gesetze zu erstellen sind, ist seit der Neuen Brasilianischen Bundesverfassung von 1989 bekannt. Der Indigene Missionsrat (CIMI) hatte des öfteren darauf aufmerksam gemacht.
O Estado de S. Paulo, 3.8.2010
AGU ainda vê risco de obra de Belo Monte parar
RIO - O advogado da União ligado ao Ministério de Minas e Energia, Mauro Henrique Moreira Sousa, disse hoje que não estão completamente excluídos os riscos de uma paralisação nas obras de construção da usina de Belo Monte, no Rio Xingu (PA), por questões jurídicas. Segundo ele, existem hoje 11 ações pendentes de julgamento na Justiça, ainda dependendo de apreciação.
Globo Amazônia, 1.7.2010
Belo Monte ameaça nove espécies de peixes raros, aponta estudo
Levantamento mapeou 819 peixes em 540 bacias hidrográficas no país. Somente na bacia do Rio Amazonas, há 184 espécies raras.
Parancistrus nudiventris