Am Mittwoch Früh kam es zu Protesten und Tumulten auf der Baustelle Pimentel, nachdem das Baukonsortium den dort untergebrachten Arbeitern mitgeteilt hatte, dass zukünftig die Lohnauszahlungen vor Ort stattfinden würden. Dazu wurden auch Flugblätter verteilt, die in Form eines "Telefogesprächs unter Freunden" zum Ausdruck brachten, dass das "ein kleineres Übel wäre, im Vergleich zu Arbeitslosigkeit, Einsturz des Hauses oder Seitensprung der Ehefrau..."
Die Arbeiter kritisierten die Folgen, die damit verbunden sind. Bisher hatten sie einen freien Tag im Monat, um nach Altamira zu fahren, den Lohn abzuheben und Einkäufe zu tätigen. Zukünftig würden sie die Baustelle nicht mehr ohne besondere Genehmigung verlassen dürfen und den Transport nach Altamira müssten sie selbst organisieren und bezahlen. Das käme einer Lagerhaft gleich.
Die aufgebrachten und erbosten Arbeiter durchstachen die Reifen von Autobussen und blockierten die Zufahrt. Daraufhin stoppte die Polizei die aus Altamira kommenden Busse mit Arbeitern noch auf der Bundesstraße und schickte sie zurück. Die Arbeiten auf der Baustelle Pimentel mussten zeitweise völlig eingestellt werden.
Laut Aussagen von Betroffenen wurden 100 Arbeiter fristlos entlassen, weil ihnen Beteiligung an den Protesten vorgeworfen worden war. Sie hätten keine Gelegenheit bekommen, ihre Tasche mit der Wäsche und den Dokumenten zu holen, sondern wurden sofort in Autobusse verfrachtet und Richtung Marabá befördert.
Das Konsortium dementiert, dass die Entlassungen aufgrund der Proteste waren, sondern gab zu bedenken, dass es auf einer Baustelle in dieser Größenordung mit ca. 8.000 beschäftigten immer wieder zu Kündigungen käme.
O Globo, 19.9.2013 (Video)
Operários de Belo Monte afirmam que foram demitidos após protestos
Consórcio Construtor alega que demissões são normais em grandes obras.
Funcionários alegam que foram expulsos de canteiro no Sítio Pimental.
Xingu Vivo, 18.9.2013
Consórcio de Belo Monte decide cortar ida à cidade e operários se revoltam
Operários do canteiro de Pimental, um dos cinco de Belo Monte, paralisaram as atividades e promoveram um protesto na manhã desta quarta, 18, após o anúncio do Consórcio Construtor Belo Monte de que os pagamentos seriam feitos no local e não na cidade de Altamira, o que os deixaria mais isolados no local de trabalho.
Para anunciar a mudança, o Consórcio distribuiu um panfleto no canteiro que tratou o corte da ida a Altamira como um “mal menor”, diante de outros infortúnios como a perda de emprego.
Altamira Hoje, 18.9.2013
Depredação foi registrada hoje em Belo Monte
Altamira Hoje, 18.9.2013
CCBN esclarece confusão ocorrida em Belo Monte
Mediapart, 20.9.2013
Chaos à Belo Monte, révolte ouvrière sur le chantier!
Le consortium constructeur du barrage de Belo Monte décide de couper les déplacements entre le chantier du Pimental et la ville d'Altamira pour faire des économies. Riposte immédiate, les travailleurs se révoltent et brûlent tout sur leur passage.