Donnerstag, 23. Dezember 2010

Bischof Erwin Kräutler: "Der Friede Jesu begleite uns im Neuen Jahr"


Weihnachtsbotschaft von Bischof Erwin Kräutler

"Meinen Frieden gebe ich euch"
Joh 14,27

Frieden ist
wenn wir die Würde aller Menschen achten,
wenn wir Vorurteile überwinden,
wenn wir uns als Geschwister begegnen,
wenn wir uns für die Nöte anderer öffnen,
wenn wir in Ausgegrenzten unsere Nächsten erkennen,
wenn wir mit den Armen in liebender Solidarität teilen,
wenn wir unsere Erde vor Zerstörung bewahren,
wenn wir die Schöpfung sorgsam pflegen,
wenn Gerechtigkeit unser Handeln bestimmt,
wenn Gottes Liebe durch uns erstrahlt.

Liebe Schwestern und Brüder,
der Friede Jesu begleite uns im Neuen Jahr und immer.
Erwin Kräutler
Bischof am Xingu


Bischof Erwin Kräutler ist am 6.12. mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden. In einem Interview dazu auf ORF-Vorarlberg beklagt er u.a. auch den "Weihnachtskonsum als Ungerechtigkeit", weil die Menschwerdung zu kurz kommt, und er betont, dass eine andere Welt möglich ist.

Plattform Belo Monte dankt für Ihre Solidarität im Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung und wünscht ein friedvolles und gutes Jahr 2011.

Dienstag, 21. Dezember 2010

Kraftwerke am Rio Madeira verändern Amazonien


klimaretter.info, 20.12.2010
Industrialisierung gefährdet Amazonas
Nach der Invasion der Rinder: Regenwald im brasilianischen Amazonas-Gebiet gerät durch zunehmende Industrialisierung unter Druck.

brasiliennachrichten.de,
Die brennende Lunge
Die Regenwälder Amazoniens sind so gefährdet wie noch nie.

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Bischof Erwin Kräutler macht auf grausamen Genozid der Guarani-Kaiowá aufmerksam

In seiner Rede anlässlich der Verleihung des Alternativen Nobelpreises nennt Bischof Erwin Kräutler die Situation der Guarani-Kaiowá-Indios einen "grausamen Genozid":

Heute Abend nützte ich die Gelegenheit, um die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf den Schmerz, die Verzweiflung und die Unsicherheit der Guarani-Kaiowá, Menschen der Region im südlichen Mato Grosso, zu lenken. Die Indigenen sind eingeengt auf kleine Flächen, die jungen Menschen haben keine Aussichten auf ihre Zukunft und die Selbstmordraten sind alarmierend hoch. Fabriksbesitzer, die eine Art moderne Sklavenarbeit betreiben, werden von der öffentlichen Verwaltung wie Helden behandelt. Die jetzige Regierung ignoriert diesen grausamen Genozid, der vor ihren Augen statt findet. Aber wir dürfen unsere Augen vor diesen Verbrechen nicht schließen!

Bischof Kräutler hatte im März dieses Jahres die Guarani in Mato Grosso besucht - wir berichteten darüber:
Dom Erwin entsetzt über Elend der Indios in Campo Grande


Dossier von Survival International: Guarani
Die brasilianischen Guarani leiden unter gewalttätigen Farmern
Für die Guarani ist Land der Ursprung allen Lebens. Doch Farmer haben ihr Gebiet verwüstet und nahezu all ihr Land genommen.
Die Kinder der Guarani verhungern. Ihre Anführer werden ermordet. Hunderte Männer, Frauen und Kinder haben bereits Selbstmord begangen.

Deutschlandradio, 7.12.2010 (auch Audio)
Die Indianer siedeln an der Bundesstraße
Alternativer Nobelpreisträger Bischof Kräutler: Kampf gegen Staudammprojekt geht weiter
Der brasilianische Bischof und Träger des Alternativen Nobelpreises Erwin Kräutler hofft, dass das umstrittene Staudammprojekt Belo Monte im Amazonasgebiet noch verhindert werden kann. Die Bevölkerung in der Region profitiere davon nicht, vielmehr werde ihre Umwelt zerstört.

Universität Zürich, 10.12.2010
«Die grösste Armut ist, wenn man nicht mehr sein darf»
Erwin Kräutler ist der diesjährige Preisträger des Right Livelihood Award, des Alternativen Nobelpreises. In der Aula der Universität Zürich erntete der österreichische Bischof viel Bewunderung für seinen Einsatz für die Indios im brasilianischen Amazonasgebiet. Der «Bischof des Regenwalds» sprach über die Bibel, den Fortschritt und über das Recht auf eine Heimat.

Welt Online, 7.12.2010 (Mit Fotogalerie von bedrohten Tier- und Pflanzenarten)
"Amazonas-Bischof" prangert Gier und Zerstörung an
In Stockholm wurde der Alternative Nobelpreis verliehen. Einer der Geehrten ist der österreichische Bischof und Aktivist Erwin Kräutler.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Verleihung des Alternativen Nobelpreises an Bischof Erwin Kräutler

Erwin Kräutler: "Ich akzeptiere den Right Livelihood Award im Namen all jener, die heute mit mir kämpfen - für die indigenen Völker, für Amazonien und für Menschenrechte. Ich akzeptiere ihn auch im Namen Dutzender Menschen, die ihr Leben gegeben haben, deren Blut vergossen und die brutal ermordet wurden, weil sie sich der systematisierten Zerstörung von Amazonien widersetzten.
Dieser Preis ehrt mich in einem Moment, in dem angesichts der Entwicklungsprojekte, die Amazonien bedrohen, unser Kampf für die indigenen Völker neue Dimensionen und größere Bedeutung erreicht."


Münchner Kirchenradio, 07.12.2010
Alternativer Nobelpreis für Bischof Erwin Kräutler
Bischof Erwin Kräutler hat am Montag in Stockholm den Alternativen Nobelpreis bekommen. Er erhielt die Auszeichnung für seinen Einsatz für die indigenen Völker, das Amazonasgebiet und die Menschenrechte. Es sei die internationale Anerkennung seines Werkes, so Kräutler gegenüber dem Münchner Kirchenradio.

kathweb, 7.12.2010
"Wir dürfen unsere Augen vor diesen Verbrechen nicht verschließen"
Wortlaut der Ansprache von Bischof Erwin Kräutler zur Verleihung des Alternativen Nobelpreises

Ö1, 6.12.12010
Einsatz unter Lebensgefahr
Kräutler erhält Alternativen Nobelpreis

Der austro-brasilianische Bischof Erwin Kräutler ist einer von vier Preisträgern, die heute Abend im Schwedischen Reichstag den "Right Livelihood Award" verliehen bekommen. Der im deutschen Sprachraum als "Alternativer Nobelpreise" bezeichnete Award wurde 1980 von Jakob von Uexküll gegründet.

religion.orf.at, 6.12.2010
"Amazonas-Bischof" Kräutler: "Mein Preis ehrt Opfer und Mitstreiter"
Der aus Österreich stammende "Amazonas-Bischof" Erwin Kräutler sieht die Verleihung des Alternativen Nobelpreises auch als Auszeichnung für die Opfer des Kampfs um Umwelt und Menschenrechte in Brasilien.

Radio Vatikan, 6.12.2010 (auch als Real oder AudioMP3)
Alternativer Nobelpreis für Kräutler
Es ist ein außergewöhnliches Jahr für den mittlerweile 71-Jährigen „Amazonas-Bischof“, und die Krönung findet an diesem Montag in Stockholm statt: Bischof Erwin Kräutler erhält den Alternativen Nobelpreis 2010. Dass er diese Auszeichnung verdient, beweisen die vielen Projekte, die er in diesem Jahr durchgeführt hat. Unermüdlich hat er sich 2010 gegen die Errichtung des Megastaudamms Belo Monte gestemmt, hat öffentlich Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva angegriffen und als Präsident des Indio-Missionsrates CIMI den Protest persönlich angeführt.

Deutschlandradio, 6.12.2010 (auch Audio)
Kämpfer für den Urwald
Bischof Erwin Kräutler erhält den Alternativen Nobelpreis
Seit 1965 lebt der österreichisch-brasilianische Bischof Erwin Kräutler im brasilianischen Amazonasgebiet und prangert die Zerstörung der Umwelt an, kämpft gegen Sklavenarbeit und sexuelle Ausbeutung von Kindern. Wegen Morddrohungen steht er unter Polizeischutz.

taz.de, 6.12.2010
"Es geht um ihr Recht auf Leben"
Bischof Erwin Kräutler, ausgezeichnet mit dem Alternativen Nobelpreis, spricht im Interview über Streit mit Brasiliens Präsident Lula, Polizeischutz und Geld vom Papst.

Tiroler Tageszeitung, 6.12.2010
Belo Monte ist ein Dolchstoß ins Herz von Amazonien
Bischof Erwin Kräutler, der heute den Alternativen Nobelpreis erhält, kritisiert das Interesse österreichischer Firmen an den Staudammprojekten in Brasilien.

Deutschlandradio, 7.12.2010 (auch Audio)
Die Indianer siedeln an der Bundesstraße
Alternativer Nobelpreisträger Bischof Kräutler: Kampf gegen Staudammprojekt geht weiter
Der brasilianische Bischof und Träger des Alternativen Nobelpreises Erwin Kräutler hofft, dass das umstrittene Staudammprojekt Belo Monte im Amazonasgebiet noch verhindert werden kann. Die Bevölkerung in der Region profitiere davon nicht, vielmehr werde ihre Umwelt zerstört.

sueddeutsche.de, 7.12.2010
Erwin Kräutler: Ein Bischof gegen das Kartell
Erwin Kräutler wurde eingesperrt, verprügelt und fast getötet: Im Kampf um Land am Amazonas macht Brasiliens Mafia auch vor Geistlichen nicht halt. Jetzt wurde der Österreicher für seinen Kampf für die Ureinwohner ausgezeichnet.

Salzburger Nachrichten, 7.12.2010
„Lasst ihn los, das ist unser Bischof!“
Der aus Vorarlberg stammende brasilianische Bischof Erwin Kräutler hat Montag im Schwedischen Reichtstag in Stockholm den „Alternativen Nobelpreis 2010“ erhalten. Damit wurde sein Einsatz für die Rechte der indigenen Völker und die Erhaltung ihres Lebensraumes im Amazonas-Urwald gewürdigt. Seit Jahrzehnten wird der Bischof von Großgrundbesitzern und Industriebossen angefeindet. Die SN sprachen mit „Dom Erwin“ über die Kraftquellen für sein Engagement

KathPress-Themenpaket mit Meldungen und Hintergrundinformationen zum austro-brasilianischen Bischof Erwin Kräutler:
Alternativer Nobelpreis für Erwin Kräutler

Dienstag, 7. Dezember 2010

Solidaritätsaktion in Wien für Bischof Erwin Kräutler und die Menschen am Xingu

dka
Solidaritätsaktion mit Bischof Kräutler und den Menschen am Xingu-Fluss - „Rote Karte" für die Andritz AG!
Am 6.12.2010 um 10.30 Uhr hat vor der Niederlassung der Andritz AG (1120 Wien, Eibesbrunnergassse 20) eine Solidaritätsaktion vom Welthaus Wien und von der Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar, stattgefunden. Mit heissen Sambarhythmen von samba-attac und einer „Roten Karte" für den „Manager mit Kettensäge" wurde die Andritz AG aufgerufen, auf ihre Beteiligung am Mega-Kraftwerk „Belo Monte" im brasilianischen Regenwald zu verzichten. Dieses wird unter Missachtung internationaler Konventionen und der brasilianischen Verfassung durchgepeitscht und hätte dramatischen Auswirkungen auf die einzigartige Natur und die (indigene) Bevölkerung am Xingu-Fluss. Heute Abend um 18.00 Uhr wird der austro-brasilianische Bischof Erwin Kräutler in Stockholm auch aufgrund seines mutigen Einsatz gegen das Mega-Kraftwerk Belo Monte mit dem Alternativ-Nobelpreis geehrt.

Solidaritätsaktion und Pressekonferenz auf YouTube:
Teil 1 – Solidaritätsaktion mit samba-attac, Kettensäge, etc. vor der Andritz Niederlassung in Wien Meidling
Teil 2 – Pressekonferenz: DKA und Msgr. Helmut Schüller (WU-Wien)
Teil 3 – Pressekonferenz: ECA-watch und KABÖ
Teil 4 – Pressekonferenz: verschiedene Fragen

Standard, 12.12.2010
"Dieser Bau hat nichts mit dem Plan Gottes zu tun"
Die Proteste gegen den Bau des Staudammes "Belo Monte" im brasilianischen Bundesstaat Pará weiten sich bis nach Österreich aus, weil die Turbinen für das drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt von dem steirischen Anlagebau-Unternehmen Andritz AG gefertigt werden sollen. Am Montag trafen sich aus diesem Grund mehrere katholische Vereinigungen vor dem Andritz-Gebäude in Wien Meidling, um gegen das Projekt "Belo Monte" zu protestieren.


Kathweb, 01.12.2010
Dreikönigsaktion: "Andritz AG" soll Amazonien verschonen
Solidaritätsaktion mit Bischof Kräutler und den Menschen am Xingu-Fluss am Nikolaus-Tag vor Wiener Firmensitz
"Hände weg vom Mega-Kraftwerk Belo Monte!": Diesen Appell richten die Dreikönigsaktion (DKA) und "Welthaus Wien" an die "Andritz AG". Die Verleihung des Alternativ-Nobelpreises an Erwin Kräutler am 6. Dezember in Stockholm nehmen die kirchlichen Organisationen zum Anlass für eine Solidaritätsaktion für den austro-brasilianischen Bischof und den Menschen am Xingu-Fluss.

dka-Dossier
Solidaritätsaktion mit Bischof Erwin Kräutler und den Menschen am Xingu-Fluss:
Andritz AG: Hände weg vom Mega-Kraftwerk Belo Monte!

kfb-Wien
Solidaritätsaktion für Bischof Kräutler am 8.12.2010Alternativer Nobelpreis für Erwin Kräutler
KathPress-Themenpaket mit Meldungen und Hintergrundinformationen zum austro-brasilianischen Bischof Erwin Kräutler

Sonntag, 28. November 2010

Sendungen zu Bischof Erwin Kräutler wegen Preisverleihung

Bischof Erwin Kräutler hat "... für seinen lebenslangen Einsatz für Menschrechte und Umweltrechte der indigenen Völker und für seine unermüdlichen Anstrengungen zur Rettung des Amazonasregenwaldes vor der Zerstörung" den Alternativen Nobelpreis 2010 (Right Livelihood Awards) erhalten. Die Preisverleihung findet am 6. Dezember im Schwedischen Reichstag statt.

Right Livelihood Awards bringt am 6. Dezember ab 18 Uhr eine Online-Liveübertragung auf Englisch
You can follow the Ceremony live here. A program like VLC, Windows Media Player or Quicktime with Flip4Mac to open the stream. The complete 2010 ceremony will also be available online in high quality soon after the ceremony.

Aus diesem Anlass gibt es besondere Sendungen in TV und Radio.

Deutschlandradio, 04.12.2010 16:05 Uhr
Kampf für die Schöpfung
Amazonasbischof Kräutler erhält Alternativen Nobelpreis 2010

3sat, 5.12.2010, 13.05 Uhr (25 min)
Erwin Kräutler - Bischof am Xingu
Anwalt und Hoffnungsträger für die Armen
Film von Johannes Schmidle

DRS 2, Kontext am Montag, 6.12.2010, 09.06 - 09.35 Uhr
(auch als Podcast)
Der Amazonas-Bischof Erwin Kräutler

Radio Stephansdom, 6.12.2010, 19.00 - 19.25 Uhr
"Ich kann nicht wegschauen!"
TW1, 6.12.2010, 19:15 Uhr (60 min)
Im Namen des Herrn: Bischof Kräutler
Kämpfer für Umwelt und Menschenrechte

Exklusivinterview mit Bischof Kräutler
Wiederholung auf TW1:
6. Dez. um 22.45 Uhr und am Dienstag, 7.12. um 16:05 Uhr
Im Interview mit Christoph Takacs gibt der Bischof auch ganz private Einblicke in sein Leben zwischen zwei Welten.
Im Anschluss an das Interview sehen Sie die Dokumentation "Erwin Kräutler - Bischof am Xingu: Anwalt und Hoffnungsträger für die Armen".

ORF2, 8.12.2010, 19.52 Uhr - Feierabend (13 min)
Einer von ihnen - Bischof Erwin Kräutler
Porträt, A 2010

Als Erwin Kräutler Bischof von Amazonien/Altamira wurde, rieten ihm Bischofskollegen die Insignien der bischöflichen Macht, die Mitra, den Ring, das Bischofskleid zu tragen. "Die Menschen erwarteten das?" Doch der Bischof aus Vorarlberg erkannte schnell, dass die Menschen, die ihn Jahrzehnte lang in Jeans und T-Shirt gekannt hatten, nun nur noch auf seinen "Hut" sahen und er entschloss sich, den Hut abzunehmen und weiterhin "einer von ihnen" zu sein. Und das, so hat er sich vorgenommen, will er bis zum Ende bleiben. Ein Ende, das sich skrupellose Großgrundbesitzer lieber früher als später wünschen. Dass sich Erwin Kräutler nämlich seit Jahrzehnten für die Rechte der indigenen Bevölkerung und gegen die Zerstörung des Amazonasgebiets einsetzt, ist manchen ein Dorn im Auge. Viele Mitarbeiter des Bischofs mussten ihr Engagement bereits mit dem Tod bezahlen. Und auch Erwin Kräutler selbst hat schon einiges in Kauf genommen: er wurde verhaftet, gefoltert, mit dem Tod bedroht. Am 6. Dezember wird der austro-brasilianische Bischof, der von der Theologie der Befreiung geprägt ist und für den Spiritualität und Politik, Mystik und Widerstand unweigerlich zusammengehören, für sein Engagement mit dem Alternativen Nobelpreis 2010 ausgezeichnet.

ORF2, 12.12.2010, 12.30 Uhr - Orientierung
Beitrag über die Verleihung des Alternativen Nobelpreises 2010 an Bischof Erwin Kräutler

Samstag, 20. November 2010

Österreichische Bischofskonferenz gratuliert Bischof Erwin Kräutler

Aus der Presseerklärungen der Herbstvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz, Stift Heiligenkreuz, 15. - 18. November 2010

Solidarität mit Bischof Erwin Kräutler

Die Vollversammlung der Bischofskonferenz gratuliert dem aus Österreich stammenden Bischof Erwin Kräutler, der für sein Lebenswerk im Dienste der Menschenrechte der indigenen Völker Brasiliens und für seinen unermüdlichen Einsatz für den Schutz des Amazonasgebietes mit dem hoch angesehenen Alternativnobelpreis (Right Livelihood Award) ausgezeichnet wird.

Wir freuen uns für Bischof Kräutler, der als Präsidenten des Indianermissionsrates der Bischofskonferenz Brasiliens CIMI Sprachrohr und Anwalt der Indianer Brasiliens ist. Bischof Kräutler hat in seinem Jahrzehnte langen Einsatz auch persönliche Risiken nicht gescheut. Attentate und Morddrohungen begleiten den bischöflichen Dienst von Erwin Kräutler, der deswegen seit vier Jahren rund um die Uhr unter Polizeischutz steht. Der Alternative Nobelpreis ist Anerkennung und Würdigung des selbstlosen Einsatzes von Bischof Kräutler für die Menschenrechte in der brasilianischen Gesellschaft und für sein prophetisches Wirken.

Seit 1980 wirkt Erwin Kräutler als Bischof der Diözese von Xingu und ist seit seither auch eine unüberhörbare Stimme für den indianischen Widerstand gegen das Belo-Monte-Staudammprojekt am Xingu-Fluss. Die internationale Auszeichnung unterstützt seine Kritik an der Indianerpolitik der Regierung von Brasilien und am Staudammprojekt Belo Monte, das die Umwelt in der gesamten Amazonasregion gefährdet und globale Auswirkungen haben kann.

Es ist bewundernswert, mit welchem Engagement sich Bischof Kräutler trotz aller Gefahren für Indianer, für Landlose und Kleinbauern einsetzt. Bischof Erwin Kräutler und der vor kurzem verstorbene Bischof Richard Weberberger sind Vorbilder, die beispielhaft versuchen, die Ideale des Evangeliums zu leben und auf der Seite der Armen und der Mitwelt zu stehen. Österreich kann stolz auf diese Botschafter der Nächstenliebe sein.

Weiterführend:

Andreas R. Batlogg SJ (Stimmen der Zeit)
Dom Erwin Kräutler - ein Leutebischof zwischen Amazonas und Rhein
Im schwedischen Reichstag wird am 6. Dezember 2010 der "Alternative Nobelpreis" der "Right Livelihood Award Foundation" verliehen - eine Auszeichnung "für die Gestaltung einer besseren Welt". Einer der vier Preisträger ist der austrobrasilianische Bischof Erwin Kräutler CPPS. Ein Portrait.

Andreas R. Batlogg SJ (Stimmen der Zeit Heft 12, Dezember 2009)
Erwin Kräutler - Bischof zwischen Leben und Tod

Betroffene berichten über Auswirkungen von Belo Monte

Leonardo Bauer Maggi und Iury Charles sind Mitglieder der Bewegung der Staudamm-Betroffenen in ganz Brasilien. "Das Kraftwerk bedeutet den Tod", sagen sie.

kathpress, 18.11.2010
Brasiliens neue Präsidentin plant 70 neue Staudämme in Amazonien
Vor dem Hintergrund der in zwei Wochen - am 6. Dezember - im Schwedischen Parlament in Stockholm stattfindenden Auszeichnung von Bischof Erwin Kräutler mit dem "Alternativen Nobelpreis" hat die österreichische kirchliche "Dreikönigsaktion" (DKA) vor den in Brasilien geplanten Riesenstaudamm-Projekten gewarnt. 70.000 von Absiedlung Betroffene werden dabei von einem DKA-Projektpartner - der Bewegung "Movimento dos Atingidos por Barragens/MAB" (Bewegung der Staudamm-Betroffenen) - vertreten, unter anderem mehrere Tausend Menschen aus Kräutlers Bischofssitz Altamira am Xingu-Fluss, der aufgestaut werden soll.

pressetext, 20.11.2010
Brasilien: Wasserkraft ist Todesurteil für Amazonas
Der Boom an geplanten Wasserkraftwerksbauten in Brasilien ist drauf und dran, den gesamten Amazonas-Regenwald zu vernichten. Internationale Konzerne profitieren davon kurzfristig, die Bevölkerung und die Natur erfahren dadurch jedoch bloß Schaden. Davor warnen Leonardo Bauer Maggi und Iury Charles von der Bewegung der Staudamm-Betroffenen Brasiliens MAB bei einem von der Dreikönigsaktion veranstalteten Pressegespräch.

Der Standard, 23.11.2010
"Die soziale Schuld wird nicht bezahlt"
Durch Staudämme wurden bereits eine Million Brasilianer vertrieben - Durch das Wasserkraftwerk "Belo Monte" kommen zehntausende Menschen dazu - Zwei Betroffene berichten

Hintergrund:
Riesenstaudämme – Wenn der Mensch versucht, das Wasser zu zähmen
Wasser ist für den Menschen lebensnotwendig, wird ihm aber auch oft zur tödlichen Bedrohung. Für Bewässerung, zur Energiegewinnung und als Verkehrswege wird das Element Wasser seit Urzeiten genutzt. Ebenso lange sterben Menschen bei Überflutungen, werden ganze Landstriche zerstört und als Lebensraum unbrauchbar. Seit Alters her versucht der Mensch diese Urgewalten zu bändigen und zu regulieren. Seit einem Jahrhundert haben diese Versuche gigantische Ausmaße erreicht, gewaltige Staudämme sind Sinnbilder für die Mühen der modernen Zivilisation, der Natur ihren Willen aufzuzwingen. Die Folgen sind aber oftmals kaum einzuschätzen.

Donnerstag, 18. November 2010

Freude in Altamira über Alternativen Nobelpreis für Dom Erwin Kräutler

Quelle: Prelazia do Xingu, 16.11.2010
Caro Dom Erwin, nosso querido Bispo da Prelazia do Xingu
Übersetzung: © Plattform Belo Monte








Lieber Dom Erwin,
unser lieber Bischof der Prälatur am Xingu!




Heute, am 12. November 2010, sind wir, der Pastoralrat und die sozialen Bewegungen von Altamira, hier vor der Kirche zusammengekommen, um Ihnen zum Alternativen Nobelpreises zu gratulieren, der Ihnen, zwei weiteren Persönlichkeiten und einer Organisation von der internationalen Gemeinschaft verliehen wird.

Für Sie und uns ist das eine große Ehre, denn gemeinsam sind wir Kirche und Gesellschaft am Xingu, in Amazonien. Ihre Auszeichnungen, wie etwa der Preis „Alceu Amoroso Lima“ für die Verteidigung der indigenen Völker, und alle anderen Bekundungen der Anerkennung und Zuneigung für ihre Arbeit zum Besseren für Amazonien, für die indigenen Völker und für das Leben sind uns bekannt. All diese Preise sind wertvoll, aber am kostbarsten ist, was wir alle ersehen, das vom Vater verheißene ewige Leben.

Ihr Friedenseinsatz für die indigen Völker, deren Anliegen im Wahlkampf keine Beachtung fanden, für die von der Agrarreform Vergessenen und ihre Kritik gegen die Großgrundbesitzer, ist ein Signal, wie sehr die politische Welt auf unser Land und die Wurzeln unserer Völker vergisst.

Ihr Friedenseinsatz für die misshandelten Buben und die missbrauchten Mädchen, ihre mahnenden Worte gegen die Zerstörung der Umwelt durch das geplante Kraftwerk Belo Monte, zeigen uns ihre Verpflichtung für das Leben.

Ihre Worte sind Worte der Verteidigung des Lebens. Gott hat gesagt: „Du sollst nicht töten“ und Dom Erwin, unser Hirte, bleibt nicht stumm, sondern erhebt seine Stimme gegen die Arroganz und Grausamkeit eines Systems, das den indigenen Völkern, den Jugendlichen, der Mutter Erde das Leben nimmt. Danke Dom Erwin, für dieses Zeugnis, für diese Prophetie.

In unserer jüngeren Geschichte gibt es einige Beispiele von Menschen in Kirche und Zivilgesellschaft, die sich friedvoll gegen die Diktatur, den Großgrundbesitz auflehnten und für das Leben eingetreten sind: Chico Mendes, Ademir Alfeu Federicci (Dema), Schwester Dorothy, Dom Helder Câmara, und andere. Wie diese sind Sie Stimme und Anwalt jener, die das Volk Brasiliens, vor allem Amazoniens sind. Wir sind an Ihrer Seite als Schwestern und Brüder unterwegs.

Der Glauben und das Wort Gottes leiten uns, denn Sie sind ein Mann des Gebets, der täglichen Eucharistie, mit dem Rosenkranz in der Hand, nicht nur ein Sozialsprecher, ein Umweltschützer, ein Menschenrechtsaktivist. In jedem Moment Ihres Lebens sind Sie ein Mann Gottes. Der Gott des Lebens ist der letzte Grund Ihres Lebens. (...)
Heute ertönt unser Schrei gegen die Gefahr des Kapitalismus, seinen neoliberalen Zügen, wenn in Volkswirtschaften das Leben der Armen keinen Wert hat. Das kapitalistische System, das Fortschritt, Geld und Gewinn über alles stellt, kümmert sich nicht um die Armen, nicht um die indigenen Völker, die diesem System zum Opfer fallen, nicht um die Jugendlichen, denen in den Medien Ideale vorgegaukelt werden. Was heute zählt sind Gewinn und Gier.

Das Evangelium warnt uns: Niemand kann beiden dienen, Gott und dem Geld (vgl. Mt 6,24). Das heutige Wirtschaftsystem stellt sich über die Menschen, ganz besonders gegen die Armen. Es gibt Brotkrümel, ändert aber nicht die Strukturen, die Armut und Elend hervorbringen: eine Milliarde Hungernde.

Wenn das Wasserkraftwerk gebaut wird, werden die indigenen Völker entschädigt, sagt die Regierung, aber tatsächlich werden sie ihre Territorien, ihr Erbe, das Land für ihr Überleben und ihre Kulturen für immer verlieren. Blicken wir auf Haiti: nach der Verwüstung durch das Erbeben zu Jahresbeginn jetzt die Cholera! Und wo bleibt die humanitäre Hilfe? Was wurde aus den Versprechen des Wiederaufbaus?

Leben steht auf dem Spiel. Auf der einen Seite der Kampf in den Banken, das Waffengeschäft, der Drogenhandel wo Geld und Gewalt regieren, auf der anderen Seite der friedliche Einsatz der Kleinen, der Armen, der indigenen Völker, der kirchlichen Basisgemeinden, der sozialen Bewegungen. Und unser Bischof, Dom Erwin, ist an der Seite der Armen und gegen das System des Todes und wir sind mit ihm, in der Gewissheit, dass der Herr, der Gott des Lebens, in unserer Mitte ist.

Danke Dom Erwin für das Geschenk Ihres Lebens!

Pater Vicente Zambello, 12. November 2010

Video vom Empfang in Altamira auf Portugiesisch
Recepção em Altamira - Nobel Alternativo

Mittwoch, 17. November 2010

IBAMA verzögert Installationslizenz für Belo Monte

Der Verwaltungsrat zur Verteidigung der Wirtschaft (CADE) genehmigte zwar am Dienstag (16.11.) die Bildung des Konsortiums Norte Energia, das für Bau und Betrieb des Wasserkraftwerks Belo Monte am Rio Xingu zuständig ist. Doch IBAMA will die für den Baubeginn notwendige Zustimmung nicht erteilen.

Der Konzessionsvertrag wurde Ende August unterzeichnet. Seitdem wurde die Installationslizenz, die für den Baubeginn notwendig ist, mit dem brasilianischen Institut für Umwelt (IBAMA) verhandelt. Laut IBAMA kann noch nicht gesagt werden, wann sie erfolgen kann.

Die Versteigerung des Kraftwerks fand am 20. April inmitten heftiger gerichtlicher Auseinandersetzungen statt. Innerhalb von 24 Stunden gab es acht Gerichtsentscheidungen über die Aussetzung und die Wiederaufnahme der Versteigerung.

Das Konsortium von Norte Energia, angeführt von der Gesellschaft Hidro Elétrica do São Francisco (CHESF), einer Tochtergesellschaft von Eletrobras, erhielt damals den Zuschlag. Neben Eletrobras und Eletronorte sind auch private Unternehmen unter den Aktionären, die Regierung hat jedoch die große Mehrheit. Norte Energia darf das Kraftwerk 35 Jahre lang betreiben.

In der vergangenen Woche veröffentliche die Staatsanwalt von Para eine Empfehlung, das Umweltinstitut IBAMA sollte die Installationslizenz nicht erteilen, weil die 40 Bedingungen der im Feber vergebenen Vorlizenz noch nicht umgesetzt worden sind. Am Dienstag zeigten nun auch die Ingenieure von IBAMA mit einem zweiten negativen Gutachten ihre Vorbehalte gegen eine weitere Lizenz.

In einem ersten Gutachten hatten die Techniker von IBAMA gesagt, dass es nicht möglich sei, über die Vergabe der Installationslizenz nachzudenken, da das Konsortium keine Angaben über mögliche Auswirkungen des Projekts sowie Umweltschutzmaßnahmen gemacht hätte.

Von 23 Umweltauflagen, deren Umsetzung für die neuerliche Lizenz nötig sind, war am 5. Oktober erst eine umgesetzt. Drei wurden in den Unterlagen des Konsortiums als "in Ausarbeitung" oder "teilweise erfüllt" bezeichnet.

Das Konsortium hatte daraufhin neue Unterlagen an IBAMA zur Überprüfung geschickt. In einer zweiten Stellungnahme gab IBAMA am Dienstag bekannt, dass nun acht weitere Bedingungen als "in Bearbeitung" oder "teilweise erfüllt" aufscheinen.

Umweltorganisationen sowie -experten und sozialen Bewegungen bezweifeln die Angaben der erzeugten Strommengen. Nach Angaben der Regierung ist die Wassermenge des Xingu innerhalb des Jahres nicht konstant. Während der Trockenzeit (Sommer) sinkt der Pegel stark. Aus diesem Grund kann Belo Monte nicht – wie von der Regierung behauptet - eine konstante Kapazität von 11.233 MWh garantiert werden, sondern bloß eine durchschnittliche Strommenge von 4.500 MWh. In der Regenzeit kann die Höchstleistung erreicht werden, aber in Zeiten der Dürre nur um tausend Megawatt. Dadurch entsteht die Frage der Wirtschaftlichkeit des Projekts.

Die Bevölkerung entlang der Großen Schleife des Xingu, die hauptsächlich vom Fluss lebt, fürchtet um ihre Zukunft. Denn der Fluß wird hier durch die Staumauer abgeschnitten und umgeleitet und nur wenig Wasser soll in die 100 km lange Schleife weiter fließen dürfen.

Nach Angaben der Regierung soll Belo Monte das zweitgrößte Wasserkraftwerk Brasiliens und das drittgrößte der Welt werden und mindestens R$ 20 Mrd. kosten.

In einem Interview Ende August sagte der Staatsanwalt Felicio Pontes Jr., den Kampfgegen Belo Monte nicht aufgeben zu wollen. "Die Bundesregierung spricht über Belo Monte, als ob schon alles fix und fertig entschieden sei. Es gibt noch viele offene gerichtliche Verfahren, die bei günstigen Entscheidungen Belo Monte stoppen werden. (...) Wir geben nicht auf, Belo Monte zu verhindern. Wir wollen den Bau des Dammes stoppen, weil alle Studien - von Unicamp, USP oder UnB - zeigen, dass das Projekt nicht möglich ist. (...) Wir werfen noch nicht das Handtuch", sagte Pontes Junior.

Der Minister für Bergbau und Energie, Márcio Zimmermann, sagte am Dienstag, er sieht keine Probleme beim Umweltschutz und ist überzeugt, dass der Zeitplan für die Arbeiten am Wasserkraftwerk Belo Monte eingehalten werden kann. "Die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Kraftwerke Santo Antônio und Jirau am Madeira-Fluss seine viel größer, und dort wird schon gearbeitet", unterstrich der Minister.


O Globo, 16.11.2010
CADE aprova consórcio responsável pela construção de Belo Monte
Contrato de concessão de hidrelétrica foi assinado no fim de agosto.
Para obra começar, falta licença de instalação por parte do Ibama.

Folha de S. Paulo, 16.11.2010
Ibama pode retardar obra da usina hidrelétrica de Belo Monte
No que depender dos técnicos do Ibama, a usina de Belo Monte não terá seu canteiro de obras iniciado neste ano, como queriam seus construtores, informa Claudio Angelo , em reportagem na Folha desta terça-feira

Folha de S. Paulo, 16.11.2010
Belo Monte é menos impactante que Santo Antônio e Jirau, diz ministro
Segundo reportagem publicada hoje pela Folha, dois pareceres do Ibama vão contra a liberação da licença ambiental para o canteiro de obras da usina, etapa do empreendimento prevista ainda para este ano.

CIMI, 16.11.2010
Ibama emite novo parecer contrário à licença de instalação de Belo Monte
O MPF garantiu que acionará o governo na Justiça, caso a licença ambiental seja concedida

Sonntag, 14. November 2010

Baulizenz für Belo Monte wäre illegal

amerika21.de, 13.11.2010
Veto gegen Belo-Monte-Staudamm in Brasilien
Bundesstaatsanwaltschaft: Umweltbehörde Ibama soll Megaprojekt vorerst keine Umweltgenehmigung erteilen. Kritik an weltweit drittgrößter Talsperre

Brasilia. Die Staatsanwalt im brasilianischen Bundesstat Pará hat die brasilianische Bundesumweltbehörde Ibama schriftlich aufgefordert, die Umweltgenehmigung für den umstrittenen Staudamm Belo Monte am Xingu-Fluss in Amazonien vorerst nicht zu erteilen. Zunächst müssten die in der Anfang Februar dieses Jahres erteilten vorläufigen Umweltgenehmigung enthaltenen Auflagen von den zukünftigen Betreibern erfüllt werden. Diesen waren 40 Bedingungen gestellt worden.


MPF-Noticias, 10.11.2010
MPF/PA recomenda ao Ibama que não fragmente licenças para Belo Monte
Procuradores enviaram documento avisando que não existe licença parcial nesse momento. Condicionantes da licença prévia têm que ser cumpridas antes de nova autorização

O Ministério Público Federal no Pará (MPF/PA) enviou ontem, 9 de novembro, ao presidente do Ibama, Abelardo Bayma de Azevedo, uma recomendação para que não emita nova licença ambiental para a usina hidrelétrica de Belo Monte enquanto não estiverem resolvidas as questões pendentes da licença prévia.


CIMI, 12.11.2010
Qualquer licença para inicio de obras de Belo Monte é ilegal
Ministério Público Federal enviou três alertas ao Ibama e deve responsabilizar juridicamente o órgão e seus diretores caso recomendações sobre a ilegalidade de concessão de licença para inicio de obras da usina sejam descumpridas

Freitag, 12. November 2010

Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) könnte die Aufhebung von Belo Monte empfehlen

Cimi-Info 939, 11.11.2010
Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) könnte die Aufhebung von Belo Monte empfehlen

Organisationen haben heute in einem Dokument an die OAS die Verletzung internationaler Verträge sowie die Bedrohung indigener Gemeinschaft und Siedler entlang des Xingu angeprangert. Die OAS fordert Klärung vom Staat und könne den Bau verhindern.

Die Organisation der Amerikanischen Staaten hat heute, 11.11.2010 ein Dokument erhalten, in dem Unregelmäßigkeiten beim Verfahren der Lizenzierung und Auswirkungen auf indigene Gemeinschaften und Siedler durch das Kraftwerk Belo Monte, angeklagt. Unterzeichnet haben das Schriftstück die Bewegung Xingu Vivo Para Sempre, der Indigene Missionsrat (CIMI), die Indigenen Organisationen vom brasilianischen Amazonien (COIAB), die Prälatur am Xingu, die Gesellschaft für Menschenrechte Pará (SDDH), Globale Gerechtigkeit sowie der Interamerikanische Verband zur Verteidigung der Umwelt (AIDA). An der Dokumentation mitgearbeitet haben mehr als 20 Organisationen und Bewegungen. Sie alle fordern dringen eine einstweilige Verfügung um das Umweltgenehmigungsverfahren zu suspendieren.

amerika21.de, 19.11.2010
Streit um Belo-Monte-Damm vor OAS
Nichtregierungsorganisationen hoffen auf Unterstützung der Organisation Amerikanischer Staaten bei Kampagne gegen Megaprojekt am Xingu-Fluss

Mittwoch, 10. November 2010

Geniales Stimmverhalten von Bundesrichter Prudente gegen Belo Monte


Am 17. Juni 2010 behandelte das Sondergericht des Bundesgerichtshofs der 1. Region in Vorläufigkeit die öffentliche Zivilklage, die von der Bundesanwaltschaft Pará gegen die Versteigerung von Belo Monte am 18. April 2010 eingereicht worden war. Damals hatte der Bundesrichter in Altamira, Antonio Carlos Almeida Campelo, die erste von drei einstweiligen Verfügungen erlassen, wodurch die Auktion gestoppt wurde. Aber alle drei wurden vom Gericht in weniger als 24 Stunden aufgehoben.

Bundesrichter Souza Prudente vom Bundesgericht der 1. Region war einer der Richter, der beim Sondergericht über jene Verfügung provisorisch zu urteilen hatte. Sein Stimmverhalten bedeutet im Kampf gegen Belo Monte ein unerwartetes Geschenk. Er war zwar erfolglos, aber es ist ein schönes Beispiel der Verteidigung des Prinzips der Vorsichtigkeit, der Bundesanwaltschaft von Pará, des Richters Campbell, der Umwelt, der indigene Völker und der allgemeinen Interessen. Souza Prudente betonte seine Unabhängigkeit, da er sich nicht um ein öffentliches Amt bewarb und keine Verpflichtungen gegenüber der Bundesregierung hatte.

In stenografischen Aufzeichnungen zu seiner Wortmeldung brachte er zum Ausdruck, dass es bisher keine Regelungen für die Nutzung der Wasserkraft in indigenen Gebieten gibt. Die Energiegewinnung durch Wasserkraft in indigenen Gebieten ist aber laut Verfassung nur nach der Verabschiedung eines eigenen Gesetzes möglich (Artikel 176). Für ihn wären ohne ein solches Gesetz über die Aktivität auf Indigenengebiet sowohl die Vorlizenz, als auch die Versteigerung oder jeglicher Verwaltungsakt zugunsten des Baues von Belo Monte nichtig.

Er bestätigte, dass die Staatsanwaltschaft von Amtswegen die Aufgabe hatte, sich um die Verfassung zu kümmern und dass sie einen öffentlichen Zivilprozess anstrengen musste, um das öffentliche, soziale und ökologische Erbe sowie auch andere kollektive und ähnliche Interessen zu schützen. Prudente erinnert an einen klassischen Präzisdenzfall von Celso de Mello beim Obersten Gericht wonach „ die Unversehrtheit der Natur nicht durch wirtschaftliche und unternehmerische Interessen gefährdet werden und auch nicht von unternehmerischen Motiven abhängen darf, denn auch wirtschaftliche Interessen müssen sich an die Verfassung halten und sind jenen Prinzipien untergeordnet, die den ‚Schutz der Umwelt’ beinhalten (Brasilianische Bundesverfassung, Artikel 170, inc. VI) und breite und umfassende Vorstellungen über natürliche, kulturelle und künstliche Umwelt (Städtebildung) sowie die Arbeitswelt wiedergeben."

Weiters zitierte Souza Prudente aus dem Gutachten von Celso de Mello, dass die Regierung die indigenen Völker nicht missachten, geschweige denn feindselig behandeln darf. Jede Entwicklung, die ohne oder gegen die indigene Bevölkerung getan wird, verletzt die Bundesverfassung und ist eine tödliche Entwicklung und keine human und ökologisch ausgewogene und kulturell vielfältige.

"Das Kraftwerk Belo Monte, das auf indigenem Boden vorgesehen ist, verstößt evidenter Maßen gegen die Verfassung. Als drittgrößtes Wasserkraftwerk der Welt wird es sicherlich auf indigene Völker und die Bewohner entlang des Xingu Flusses Auswirkungen haben, nicht nur physikalische und ökologische, sondern auch im Hinblick auf die Kultur und schließlich auf die Moral."


In seiner Begründung unterstrich Pudente auch die Bedeutung der indigenen Thematik in Umweltstudien, die nicht schlüssig sind. Deshalb dürften weder die Vorlizenz noch die Erlaubnis für das Bieterverfahren erfolgen und es sei eine Missachtung der rechtlichen Verfahren. An einer Stelle zeichnet sich Souza Prudente dadurch aus, dass er an das von Brasilien ratifizierte Prinzip der Vorsicht verwies, das im Falle von Belo Monte vergewaltigt wird:

"Das Wasserkraftwerk Belo Monte stellt in der Dimension, wie es in den nicht schlüssigen Umweltverträglichkeitsstudie beschrieben wurde, eine Bedrohung für die Erhaltung des größten Bioms auf dem Planeten dar, des Amazonas-Regenwaldes. Und hier geht es nicht nur um das Interesse der Brasilianer, sondern aller Bewohner der Erde und des Kosmos, und sollte es Außerirdische geben, so hätten auch sie ein Interesse an der Erhaltung des Amazonas."

Quelle:
Telma-Monteiro-Blog, 8.11.2010
Belo Monte: o brilhante voto do Desembargador Federal Souza Prudente

Originaldokument:
O voto do Desembargador Souza Prudente na integra

Freitag, 5. November 2010

Überhastete Vermessungen für Staudämme am Rio Tapajos


Blickpunkt Lateinamerika, 2.11.2010
Arbeiter vermessen Land für Staudammprojekt
Zahlreiche Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) haben in einer gemeinsamen Aktion das Vorgehen der zukünftigen Betreibergesellschaften des umstrittenen Staudammkomplexes am Rio Tapajos verurteilt. Diese hätten ohne die Zustimmung der betroffenen indigenen Einwohner gewaltsam deren Land besetzt, um erste Baumaßnahmen vorzunehmen. Darüber informierte der Indigenen-Missionsrat der katholischen Kirche, CIMI, auf seiner Webseite.

Vermessen ohne Absprache
Insgesamt 46 NGOs unterschrieben einen an die Bundesstaatsanwaltschaft gerichteten Protest gegen die beiden Unternehmen Eletronorte und Ruraltecs. Am 12. Oktober hatten Angestellte der beiden Unternehmen ohne Genehmigung die Indigenen-Gemeinde Pimentel im Westen des Amazonas-Bundeslandes Para betreten, um dort Vermessungen vorzunehmen. Auf die Frage, wer ihnen die Genehmigung zur Aufnahme der Arbeiten in der Gemeinde gegeben hatte, antworteten die Arbeiter, im Auftrag von Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva zu handeln, der den Bau des Komplexes angeordnet hatte.

Der Komplex am Rio Tapajos, einem Zufluss des Rio Amazonas, wird aus insgesamt fünf Staudämmen bestehen. Das Wasserkraftwerk ist Teil des Regierungsprogramms „PAC“ zur Ankurbelung der Wirtschaft, das den Bau von vier riesigen Staudammkomplexen in der Amazonasregion vorsieht. Gegen die Errichtung der Dämme kämpfen Indigenen-Bewegungen und andere Organisationen der Zivilgesellschaft, darunter der CIMI, seit Jahren. Sie klagen die brasilianische Regierung an, die in der Verfassung vorgesehenen öffentlichen Anhörungen der betroffenen Bevölkerung übergangen zu haben und die umstrittenen Bauten gegen den Willen der lokalen Bevölkerung durchdrücken zu wollen.


Berliner Umschau
Der Amazonas-Regenwald wird weiter ungebremst vernichtet
Der Wahlerfolg von Dilma Roussef als Nachfolgerin von Lula im Amt des brasilianischen Präsidenten wurde eben und gerade auch durch die massive Politik der Erhöhung des Wirtschaftswachstum ermöglicht, der vielen Brasilianern ein wenig mehr Geld in der Tasche gebracht hat. Dazu gehört aber auch die weiter ungebremste Vernichtung der Regenwälder, wie auch anderer Feuchtzonen in Brasilien. Im Amazonasurwald sind im Moment 4 neue riesige Wasserkraftwerke in Planung – bzw. schon in Umsetzung.

RacismoAmbiental, 18/05/2010
Usinas no Rio Tapajós alagarão áreas protegidas
As cinco hidrelétricas que o governo planeja construir na região do rio Tapajós, no Pará, afetarão diretamente 871 km² de áreas protegidas de floresta, uma área equivalente a metade da cidade de São Paulo.

Vídeo da Eletrobrás explicando como serão as usinas AHE da bacia do rio Tapajós
Hidrelétricas do Tapajos

Veja Site "Tapajós livre":
O Complexo Hidrelétrico do Tapajós

International Rivers Report, February 2011
Dams and Hidrovias in the Tapajos Basin of Brazilian Amzonia (PDF)

Montag, 1. November 2010

Ilisu-Staudamm: Wohnungen für 300 Menschen fertig

Deutschlandfunk, 29.10.2010 (mit Audio-Beitrag)
Das mangelhafte Musterdorf
Erste Umsiedlung am Ilisu-Staudamm
Am Tigris werden rund 50.000 Menschen umgesiedelt. Der Grund ist der Bau des Ilisu-Staudamms. Die ersten 300 Bewohner haben einen Blick auf ihre künftiges Zuhause geworfen. Doch Neu-Ilisu wird nicht all ihren Bedürfnisse gerecht.

ORF.at, 30.10.2010
Über 100 Dörfer werden geflutet
Die internationalen Proteste gegen das riesige Staudammprojekt Ilisu in Südostanatolien laufen seit Jahren. Genützt haben sie nicht. Am Sonntag übergibt der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan die Häuser eines neu errichteten Dorfes. Dorthin sollen die Bewohner der Ortschaft Ilisu, die für den Staudamm am Tigris Namensgeber war und die im Stausee versinken wird, ziehen.
Damit beginnt eine großangelegte Umsiedelungsaktion Zehntausender Menschen, die einer der Kritikpunkte an dem Staudamm ist. Auch für die Einwohner anderer Dörfer in der Umgebung werden in den kommenden Monaten neue Häuser errichtet. Insgesamt werden mehr als hundert Dörfer vom Stausee überflutet.

Haben die Menschen des Dorfes Ilisu bisher in Hütten aus Lehm gemeinsam mit ihrem Vieh gewohnt, stellt ihnen die Regierung nun größere Häuser mit Kanalisation und fließendem Wasser zur Verfügung. Ausreichend Ställe für die Tiere und neue Anbauflächen fehlen offenbar.

Samstag, 30. Oktober 2010

Stichwahl in Brasilien religiös gefärbt

NZZ, 20.10.2010
Kampf um jede Stimme in Brasilien
José Serra macht Boden gut – die Grünen ohne Wahlempfehlung
Das Rennen um Brasiliens Präsidentenamt spitzt sich wenige Tage vor dem zweiten Wahlgang zu. Um wichtige Wählergruppen für sich zu gewinnen, geben sich die beiden Kandidaten betont religiös und umweltbewusst.
Für weit mehr Aufregung als die Glaubensbekenntnisse der Kandidaten sorgt derzeit jedoch eine Gruppe von katholischen Bischöfen, die sich öffentlich gegen die Kandidatur von Dilma Rousseff stellt. Zwar hat sich die nationale Bischofskonferenz bereits von ihrem «politischen Arm» distanziert, dennoch dürfte Rousseff die Negativkampagne der Geistlichen Stimmen kosten. Dass der PT im letzten Moment die Verbreitung eines von den Bischöfen unterzeichneten Flugblattes verhindert hat, zeugt von der Nervosität der Partei.

Ö1-Journal, 30.10.2010
Kräutler: Armut ist kein Schicksal
Brasilien nach der Ära Lula
Kein überragend gutes Zeugnis stellt der aus Österreich stammende Bischof Erwin Kräutler in der Ö1 Reihe "Im Journal zu Gast" dem scheidenden brasilianischen Präsidenten Lula da Silva aus.

orf.at, 29.10.2010
Dilma Rousseff erste Präsidentin?
In Brasilien geht die gemäßigte Linkspolitikerin und Regierungskandidatin Dilma Rousseff trotz eines Dämpfers in der ersten Runde als klare Favoritin in die Stichwahl am Sonntag.

Süddeutsche, 31.10.2010
Brasilien: Präsidentenwahl Hilfe vom Papst und Lula
Dilma Rousseff dürfte heute zur neuen Staatschefin Brasiliens gewählt werden - dank ihrer harten Haltung gegen Abtreibung und der Rückendeckung von Amtsinhaber Lula.

n-tv, 25.10.2010
Stichwahl in Brasilien Nerven liegen blank
Brasilien entscheidet per Stichwahl über die Nachfolge des populären Präsidenten Lula. Seine Kandidatin Dilma Rousseff ist zwar Favoritin, doch ihr Sieg gilt keineswegs als sicher. Die große Sorge: Am Sonntag könnten viele Brasilianer lieber zum Strand als zur Wahl gehen.

domradio-videothek, 29.10.2010
Wahl in Brasilien
Gläubige Christen könnten bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Brasilien das Zünglein an der Waage sein. Deswegen werden sie sowohl von Dilma Rousseff von der Arbeiterpartei als auch vom sozialdemokratischen Ex-Gouverneur von São Paulo, José Serra, heftig umworben.

Blickpunkt Lateinamerika, 28.10.2010
Die Pfingstkirchen und Dilma Rousseff
Die Präsidentschaftskandidatin der Arbeiterpartei (PT) Dilma Rousseff kämpft vor der anstehenden Stichwahl in Brasilien um die Stimmen der „Evangelicos“. Schon dem Katholiken Lula war viel an einem Bündnis mit der mächtigen „Universal-Kirche vom Reich Gottes“ gelegen. Doch auch diese profitiert von der Allianz.

Blickpunkt Lateinamerika,8.10.2010
Schluss mit der Täuschung
Vor einem Missbrauch der Frage des Schwangerschaftsabbruchs im Wahlkampf haben Demétrio Valentini, Bischof von Jales/SP und Präsident der Cáritas Brasileira, sowie der Theologe José Comblin eindringlich gewarnt. Die katholische Kirche habe ihre politische Unabhängigkeit zu wahren.
Blickpunkt Lateinamerika dokumentiert die Stellungnahme von Dom Demétrio Valentini und einen offenen Brief dazu von P. José Comblin.

Folha, 30.10.2010
Dilma e Serra amenizam tom de ataques no último debate
Nas vésperas de eleição, candidatos trocam postura agressiva de encontros anteriores por críticas indiretas.

Nota da CNBB em relação ao momento eleitoral

CNBB,(Dom Walmor Oliveira de Azevedo), 29.10.2010
Eleitores, às urnas!
O segundo turno das eleições deve ressoar como convocação peremptória ao cidadão para que este indispensável exercício de cidadania influencie na definição de rumos, horizontes e metas na vida da sociedade brasileira. Está em jogo o que se quer para o próximo quadriênio, em se tratando da Presidência da República. É indispensável que a consciência cidadã motive o compromisso do comparecimento às urnas. Não se pode correr o risco, como tem sido a preocupação acenada, de o feriado se tornar um impedimento inviabilizando esse comparecimento. O lazer merecido e as premências de compromissos não podem, é verdade, relativizar a seriedade deste momento decisivo de ida às urnas.

Adital (Leonardo Boff), 29.10.2010
O mau uso político da religiosidade popular
A religiosidade popular está hoje em alta, pois foi um dos eixos fundamentais da campanha eleitoral, especialmente em sua vertente fundamentalista. Foi induzida pela oposição e por uma ala conservadora de bispos de São Paulo, à revelia da Conferência Nacional dos Bispos do Brasil (CNBB), acolitada depois por pastores evangélicos. Sem projeto político alternativo, Serra descobriu que podia chegar ao povo, apelando para temas emocionais que afetam à sensível alma popular, como o aborto e a união civil de homossexuais, temas que exigem ampla discussão na sociedade, fora da corrida eleitoral. Política feita nesta base é sempre ruim porque faz esquecer o principal: o Brasil e seu povo, além de suscitar ódios e difamações que vão contra a natureza da própria religião e não pertencem à tradição brasileira.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Studien zu Huchen und Murkraftwerken

ORF-Steiermark, 28.10.2010
Huchen könnte Kraftwerk Graz zu Fall bringen
Die Huchen-Population in der Mur könnte den Bau des geplanten Wasserkraftwerkes Graz-Puntigam zu Fall bringen: Eine Studie stellte fest, dass die Mur einer der letzten großen Lebensräume des gefährdeten Fisches ist.
Der Huchen benötigt fließendes Wasser für sein Überleben. Wird die Mur aufgestaut, können sich die Tiere nicht mehr fortpflanzen.

Kleine Zeitung, 28.10.2010
Neuer Streit um Fische in Grazer Mur
Studie prophezeit ein Aussterben des geschützten Huchen, sollte Graz ein Murkraftwerk bekommen. Ein Gutachten der Projektwerber widerspricht der Studie.
Die Huchen-Population in der Mur könnte den Bau des geplanten Wasserkraftwerkes Graz-Puntigam nun doch zu Fall bringen
Es ist wieder einmal der berühmt-berüchtigte Huchen, der den Gegnern des Kraftwerksprojekts an der Grazer Mur neue Munition liefert. Seit Monaten schwelt ein Streit darüber, ob die geplante Staustufe in Puntigam den strömungsliebenden und unter EU-Schutz stehenden Fisch im Raum Graz aussterben lassen würde. Jetzt liefert eine fischökologische Untersuchung, die genau diesen Schluss nahelegt, neuen Zündstoff.
Bei der Energie Steiermark kommentiert man die Uneinigkeit der Experten gelassen. Um das zu klären, gebe es ja ein laufendes Genehmigungsverfahren.

Standard, 28. Oktober 2010
Huchen in der Mur eine autochthone Art
Experte: Population wird mit dem geplanten Kraftwerk "mit ziemlicher Sicherheit aussterben"

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Geologen warnen vor Auswirkungen des Dreischluchtenstaudamms

ORF.at, 27.10.2010
Wasser bei 175-Meter-Marke
Seit 2008 wird das Reservoir des riesigen Dreischluchtenstaudamms in China mit Wasser gefüllt. Am Dienstag war es so weit: Mit einem Wasserstand bei der 175-Meter-Marke erreichte der Pegel seinen Höchststand. Damit soll nun das umstrittene Wasserkraftwerk bei der Stromgewinnung voll genützt werden können. Gleichzeitig nehmen die kritischen Stimmen aber zu. Geologen befürchten Erdrutsche durch den verstärkten Druck im Reservoir und warnen vor katastrophalen Folgen durch Erdbeben.

SPIEGEL ONLINE - 02.08.2010
Müllmassen drohen Drei-Schluchten-Staudamm zu verstopfen
Neue Gefahr für Chinas Drei-Schluchten-Staudamm: Auf dem Jangtse treiben gewaltige Müllmassen, die die Schleusen der Talsperre verstopfen könnten. Millionen Menschen werfen den Abfall in den Fluss - und die Behörden werden der riesigen Mengen nicht Herr.

Dienstag, 26. Oktober 2010

1200 neue Tier- und Pflanzenarten im Amazonas entdeckt

Welt-Online, 26.10.2010
Mehr als 1200 neue Wirbeltier- und Pflanzenarten im Amazonas
Über 1200 neue Tier- und Pflanzenarten sind in nur zehn Jahren im Amazonas-Gebiet entdeckt worden, darunter ein glatzköpfiger Papagei und eine bislang unbekannte Riesenschlange.
Im südamerikanischen Amazonas-Gebiet sind mehr als 1200 neue Wirbeltier- und Pflanzenarten entdeckt worden. Das ist das Ergebnis eines aktuellen Berichts der Naturschutzorganisation WWF, der auf der Artenschutzkonferenz im japanischen Nagoya vorgestellt werden sollte. Der Bericht fasst Forschungsergebnisse aus zehn Jahren zusammen. Danach wurden im Zeitraum von 1999 bis 2009 insgesamt 637 neue Pflanzen, 257 Fische, 216 Amphibien, 55 Reptilien, 16 Vögel und 39 Säugetiere entdeckt.


de.yahoo, 26.10.2010
1200 neue Arten im Amazonas entdeckt
Zu den neuen Spezies gehören ein Frosch mit flammenfarbenem Kopf (Ranitomeya amazonica), eine neue Flussdelfinart (Inia boliviensis), ein glatzköpfiger, kunterbunter Papagei (Pyrilia aurantiocephala) und eine neue Anaconda-Art (Eunectes beniensis).
«Das ist einerseits faszinierend, weil es zeigt, wie viel unerforschtes Leben im Amazonas vorhanden ist, andererseits aber auch alarmierend, weil viele weitere unentdeckte Arten auszusterben drohen, bevor sie entdeckt werden», sagte WWF-Amazonas-Experte Roberto Maldonado. In den vergangen 50 Jahren seien 17 Prozent der Amazonasfläche durch Menschen zerstört worden. Hauptgründe seien die global zunehmende Nachfrage nach Fleisch, Biokraftstoff und Soja.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Trockene Flüsse in Amazonien

ORF.at, 24.10.2010
Regierung startet Katastrophenhilfe

Das Amazonas-Gebiet wird derzeit von der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten heimgesucht. Brasiliens Regierung hat nun Katastrophenhilfe in Höhe von 13,5 Mio. Dollar (9,7 Mio. Euro) für die betroffenen Regionen angekündigt.

Mit dem Geld sollen Projekte zur Wasserförderung und -reinigung ebenso finanziert werden wie die Lieferung von Nahrung und Getränken in jene Orte, die durch den stark gesunkenen Flusspegel von der Versorgung abgeschnitten sind. Die brasilianische Luftwaffe hat laut Angaben von BBC Online bereits 500 Tonnen an Nachschub in jene Gegenden gebracht, die normalerweise per Schiff versorgt werden.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Weitere Ehrung für Bischof Kräutler

ORF-Vorarlberg, 23.10.2010 - mit Videos und Fotos
Bischof Kräutler erhielt Ehrenbürgerschaft
Bischof Erwin Kräutler hat am Samstagabend in Koblach die Ehrenbürgerschaft seiner Heimatgemeinde Koblach verliehen bekommen. "Das ist für mich die größte Ehre", sagte der 71-Jährige. Er ist seit 1981 Bischof der Prälatur Xingu in Brasilien.

Die Gemeinde Koblach würdigt das Lebenswerk von Bischof Erwin Kräutler und verleiht ihm am Samstag, 23. Oktober, im neuen Gemeindezentrum Koblach die Ehrenbürgschaft.

Bischof Erwin Kräutler wurde 1939 in Koblach geboren, ist 1965 als junger "Missionar" vom Kostbaren Blut" ins Amazonasgebiet aufgebrochen und wurde Bischof der größten brasilianischen Diözese. Immer wieder hat er seine Heimatgemeinde besucht, sein Elternhaus dient ihm als Rückzugsort.

Der Standard, 23.10.2010
Kräutler wird Ehrenbürger in seinem Heimatort
Träger des Alternativen Nobelpreises hofft auf Unterstützung im Kampf für Indigene und gegen Kraftwerksprojekt in Brasilien

Kleine Zeitung
Ein Staudamm, der alle Dämme brechen lässt
Ein österreichischer Geistlicher kämpft fast 10.000 Kilometer entfernt gegen ein Kraftwerk, an dem ausgerechnet Österreicher mitbauen wollen. Erwin Kräutler, die Geschichte eines außergewöhnlichen Bischofs.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Studie: Deutscher Atomstrom extrem teuer

Presseportal.de, 13.10.2010
Atomstrom kostet Bundesbürger 304 Milliarden Euro staatliche Förderung/ Greenpeace legt aktualisierte Studie zu Atomsubventionen vor

Hamburg (ots) - Die Nutzung der Atomenergie in Deutschland kostete die Bundesbürger von 1950 bis 2010 mindestens 204 Milliarden Euro an staatlichen Fördermitteln. Weitere 100 Milliarden Euro kommen künftig auch ohne die von der Bundesregierung geplante Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke noch hinzu. Diese tatsächlichen Kosten der Atomenergie stellt Greenpeace heute in einer aktualisierten Studie des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft vor. Den Berechnungen liegen erstmalig weitgehend vollständige Zahlen zugrunde. Laufen die Atomreaktoren noch einmal acht bis vierzehn Jahre länger, fallen zusätzliche Kosten an. Greenpeace fordert die Bundesregierung erneut auf, bis zum Jahr 2015 aus der Atomkraft auszusteigen. Die sieben ältesten Atomkraftwerke und das AKW Krümmel müssen aus Sicherheitsgründen sofort abgeschaltet werden.

"Atomkraft ist nicht nur die gefährlichste, sondern auch die teuerste Form der Stromerzeugung", sagt Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace. "Die Bundesbürger werden von den Betreibern der Atomkraftwerke gleich doppelt abkassiert, über die Stromrechnung und ihre gezahlten Steuern."

Weiterführend:
Atom-Dossier bei Greenpeace.at

Anmerkungen bezüglich Belo Monte:
Um Belo Monte umzusetzen, hat die Regierung Lula den Strompreis mit R$ 83 pro MWh - und damit die Baukosten für Staudamm und Kraftwerk mit ca. R$ 19,6 Mrd. - kategorisch festgelegt. Alle Unternehmen, die Kostenstudien durchführten, sowie alle interessierten Baukonzerne gehen von bis zu dreifachen Kosten aus. Aber dann wäre die Stromproduktion am Xingufluss wirtschaftlich betrachtet uninteressant.

Freitag, 8. Oktober 2010

Rio São Francisco: Ein Fluss liegt im Sterben

BR-alpha bringt ein Dossier zum Thema:
Brasilien: Die Globalisierung und ihre Folgen
Ein Fluss liegt im Sterben - Umweltzerstörung am Rio São Francisco
Brasilien ist ein bedeutender Biospritproduzent, zur Ethanolgewinnung wird vor allem Zuckerrohr angebaut. Zuckerrohr gilt als „gutmütige" Pflanze, die wenig Dünger und Pestizide benötigt. Ohne intensive Bewässerung gedeiht sie allerdings nicht.

Seit weltweit die Kritik an der Abholzung des Regenwaldes in Amazonien zur Gewinnung landwirtschaftlicher Flächen zunimmt, ist die brasilianische Regierung in enger Kooperation mit Großgrundbesitzern und Ethanolfirmen bestrebt, neue Gebiete für den Zuckerrohranbau zu erschließen. Nun wird der Rio São Francisco, der größte Fluss Nordostbrasiliens, über hunderte Kilometer in die Trockengebiete des Sertão abgeleitet. Auf neu gegründeten Farmen und Plantagen soll künftig Zuckerrohr wachsen.

Die Sendung stellt Menschen und Landschaften im Einzugsgebiet des Flusses vor und dokumentiert die fortschreitende Umweltzerstörung. Die Zuschauer lernen u. a. Kleinbauern und Fischer kennen, die lange Zeit im Einklang mit der Natur lebten und denen nun Umsiedlung oder Vertreibung drohen.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Umweltkatastrophe durch Aluminiumwerk in Ungarn


ORF.at, 6.10.2010
Nach dem Bersten eines mit giftigem Schlamm aus dem Bergbau gefüllten Beckens in Westungarn sind die langfristigen Folgen für Menschen und Umwelt noch nicht absehbar. Nahe der Stadt Ajka im Komitat Veszprem war am Montag nach einem Dammbruch eine riesige Menge an Rotschlamm, einem Abfallprodukt aus der Aluminiumherstellung, ausgetreten.

Die Schlammlawine ergoss sich über mehrere Dörfer. Nachdem in der Region nördlichen des Balaton (Plattensees), rund 150 Kilometer Luftlinie von Wien und 60 Kilometer von der österreichischen Staatsgrenze entfernt, Hochwasser herrschte, breitete sich der Schlammsee binnen kurzer Zeit über mehrere Ortschaften aus.

"Tickende Zeitbombe":Deponie in Wr.Neustadt
Nach dem Vorfall in Ungarn sorgt eine Deponie in Wr. Neustadt für Aufregung. Seit Jahren sollen Rückstände einer Aluminiumherstellung das Grundwasser bedrohen. Der Umweltanwalt spricht von einer "tickenden Zeitbombe".

ORF-NÖ, 19.10.2010
"Tickende Zeitbombe":Deponie in Wr.Neustadt
Tausende Tonnen Aluschlacke in der Erde
Nach dem Vorfall in Ungarn sorgt eine Deponie in Wr. Neustadt für Aufregung. Seit Jahren sollen Rückstände einer Aluminiumherstellung das Grundwasser bedrohen. Der Umweltanwalt spricht von einer "tickenden Zeitbombe".

Umweltanwalt fordert Räumung der Deponie
Laut Bundesaltlastensanierungsges.m.b.H. sollen unter anderem etwa 680.000 Tonnen Aluminiumkrätzen und -stäube in der Kiesgrube liegen.
Die Schadstoffe wurden in den 1970er Jahren von Russland nach Österreich gebracht. Bereits seit Jahren sollen sie das Grundwasser in Wiener Neustadt bedrohen, reagiert habe man beim Bund darauf aber nicht, sagt der niederösterreichische Umweltanwalt Harald Rossmann.
Er fordert die Räumung der Deponie. Eine Ummantelung der Deponie sei wegen deren Größe nicht möglich. Die Sanierung sei Sache des Bundes, die Kosten würden wohl mindestens 200 Millionen Euro betragen, sagte Rossmann am Dienstag auf Anfrage.


Überlegung
Der Strom von Belo Monte soll vor allem für die Schwer- und Bergbauindustrie verwendet werden. Über die Umweltverträglichkeit dieser Sektoren wird wenig berichtet.
Am Oberlauf des Xingu und seinen Nebenflüssen gibt es auch viele Goldgruben. Der Bodenschlamm des Staudammes für Belo Monte dürfte ein Sammelbecken der giftigen Aballprodukte werden.



Folha, 6.10.2010
Recuperação de região húngara afetada pelo vazamento demorará anos
Centenas de afetados, dezenas de hectares contaminados, rios devastados: o derramamento tóxico que afetou o sudoeste da Hungria está se confirmando como uma catástrofe ecológica de enormes proporções, que implicará em muitos anos para que a natureza e a agricultura consigam se recuperar.

Globo, 5.10.2010
Hungria declara emergência após vazamento de "lama vermelha"
A Hungria declarou estado de emergência em três condados na terça-feira, um dia depois de um vazamento tóxico que matou quatro pessoas e deixou 120 feridos

Montag, 4. Oktober 2010

Lulas PT mit Belo Monte bei Wahl nicht gepunktet

Im Bundesstaat Pará, in dem das Kraftwerk Belo Monte gebaut werden soll und wo Lula mehrere Male während des Wahlkampfes persönlich erschienen war, konnte die Arbeiterpartei zwar 47,9 % erreichen, aber den größeren Städten - vor allem rund um Belo Monte - siegte José Serra. In Belém muss sich die derzeitige Gouverneurin Ana Julia (PT) einer Stichwahl stellen.

Maria Silva erreichte in Pará zwar nur 13 % der Stimmen, aber in Belém kam sie doch auf 25,6 %. Für die größte Überraschung sorgte sie in der Bundeshauptstadt Brasília-DF, wo sie mit 41,9 % als Siegerin hervorging!

Links zum Wahlergebnis:
Estadão: Apuração Eleições 2010
TRIBUNAL SUPERIOR ELEITORAL: Eleições 2010 - Resultados







ARD, 4.10.2010
Favoritin Rousseff muss sich Stichwahl stellen
Bei der Präsidentschaftswahl in Brasilien hat die Kandidatin der regierenden Arbeiterpartei, Dilma Rousseff, einen Sieg im ersten Wahlgang verpasst. Die Wunschnachfolgerin des scheidenden Präsidenten Luiz Ináco Lula da Silva erhielt nach Auszählung von mehr als 95 Prozent der Stimmen 46,28 Prozent. Sie lag damit unter der erforderlichen 50-Prozent-Marke für einen Sieg im ersten Wahlgang und muss deshalb in die Stichwahl.

NZZ, 4.10.2010
In Brasilien kommt es zur Stichwahl
Dämpfer für Lulas Favoritin Dilma Rousseff
Dilma Rousseff, der ein glänzender Sieg bei der Präsidentenwahl in Brasilien vorausgesagt wurde, ist nicht auf Anhieb ins höchste Amt gekommen. Sie muss gegen Oppositionsführer José Serra in die Stichwahl. Als eigentliche Gewinnerin der Wahl gilt die grüne Ex-Umweltministerin Marina Silva.

Bild.de, 04.10.2010
Wahl-Sensation in Brasilien
Schwere Klatsche für Dilma Rousseff (62)! Bei der Präsidentschaftswahl in Brasilien hat die Favoritin des scheidenden Staatschefs Lula da Silva im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit verfehlt. Rousseff erhielt nur 46,8 Prozent der Stimmen – zu wenig! Ausgerechnet die Außenseiterin Marina Silva (52), Kandidatin der Grünen, hat Rousseff einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Bischof Kräutler durch Alternativen Nobelpreis gestärkt

Salzburger Nachrichten, 3.10.2010
„Wir nützen alle Rechtswege“
Der brasilianisch-österreichische Bischof Erwin Kräutler sieht durch den Alternativen Nobelpreis seine Arbeit mit den Indios in Amazonien bestätigt und gewürdigt. Den konkreten Kampf gegen das Megakraftwerk am Xingu-Fluss in seiner Diözese Altamira hat „Dom Erwin“ noch nicht aufgegeben. Im SN-Gespräch sagt Kräutler, die katholische Kirche in Brasilien beschreite gemeinsam mit den Indios den Rechtsweg – und Brasilien werde sich auch unter der neuen Regierung hüten, international als rechtsbrüchig dazustehen.

Kurier, 2.10.2010
Kräutler: "Bischof gehört unters Volk"
Alternativer Nobelpreis: Amazonas-Bischof Erwin Kräutler (71) spricht über seinen beispiellosen Kampf für die Menschen des Regenwaldes.

pressetext, 2.10.2010
Bischof Kräutler: "Aufhören wäre Verrat"
Im Interview mit pressetext berichtet Kräutler über die Situation der Indios, seinen Einsatz und seine Ziele. Sein Schwerpunkt ist dabei der Kampf gegen das Projekt von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, einen Staudamm am Amazonas-Zufluss Xingu zu errichten.

Sonntagsblatt für Steiermark, Ausgabe Nr.: 10-41
Bischof Erwin Kräutler: Dieser „Alternative Nobelpreis“ kommt zur rechten Zeit
Am 30. September wurde Bischof Erwin Kräutler der „Alternative Nobelpreis“ zugesprochen. Nach Dom Helder Camara ist er der
zweite brasilianische Bischof, der diese Auszeichnung erhält. Wir erreichten „Dom Erwin“ in Altamira am Telefon.

VOL, 25.10.2010
„Ich bin nicht mehr allein“
Bischof Erwin Kräutler erhält Rückendeckung für sein Engagement für die Indianer und gegen Monsterkraftwerke. Seine Anliegen würden international unterstützt, äußert er sich im Interview.
"Wir brauchen insgesamt eine Globalisierung der Solidarität. Menschen sollen keine Almosen geben, sondern geschwisterlich teilen."

Freitag, 1. Oktober 2010

Gratulationen für Bischof Erwin Kräutler zum Alternativen Nobelpreis

Die Verleihung des Alternativen Nobelpreises 2010 für Bischof Erwin Kräutler wird von den politischen Persönlichkeiten und Parteien in Österreich gewürdigt.

orf.vorarlberg, 30.9.2010
Prominente Gratulanten für Bischof Kräutler