Dienstag, 20. Dezember 2011

Verleihung der Ehrenbürgerschaft für Belo-Monte-Ingenieur sorgt für Empörung


Die Verleihung der Ehrenbürgerschaft von Pará für José Antonio Muniz Lopes, Direktor von Eletronorte, sorgte für Empörung. Umweltaktivisten unterbrachen die Zeremonie der Gesetzgebenden Versammlung am 19.12. in Belém mit Zwischenrufen wie  "É ou não é piada de salão - assassino de indígena eleito cidadão?" (Ist das ein Witz oder nicht - Indianerkiller wird Ehrenbürger) oder "Nicht Lopes, sondern Tuíra verdient die Ehrenbürgerschaft!". Außerdem forderten sie einen Stopp von Belo Monte. Sie wurden von den Sicherheitskräften aus dem Saal befördert.

José Antonio Muniz war von Anfang an für den Bau von Wasserkraftwerken am Xingu - anfangs sogar mit Überflutungen von ca. 1.500 qkm und mehreren Dämmen weit hinein in die indigenen Schutzgebiete entlang des Xingu. Er wurde international bekannt, als ihm Tuíra vom Volk der Kajapó beim Großen Treffen der Völker des Xingu gegen Kararaô am 25. Februar 1989 in Altamira mit einer Machete symbolisch ins Gesicht schlug.
Das ursprüngliche Projekt wurde in Belo Monte umbenannt und abgeändert und sieht momentan nur einen Staudamm bei der Insel Pimentel und eine Überflutung von ca. 660 qkm vor.

Diário do Pará, 20.12.2011
Manifestantes invadem sessão da AL
A tradicional sessão especial de entrega de títulos honoríficos de honra ao mérito e cidadão do Pará que ocorre todos os anos na Assembleia Legislativa do Estado foi invadida por manifestantes dos movimentos contrários à implantação da Usina Hidrelétrica de Belo Monte na manhã de segunda-feira (19.12.).

Língua Ferina, 20.12.2011
"Cidadão do Pará": Manifestantes interrompem premiação de engenheiro de Belo Monte