Am Montag (25.4.) besetzten ca. 100 Siedler der Parzelle Bacajaí vier Stunden lang den Sitz der Nationalen Indiostiftung (FUNAI) in Altamira. Die Bauern waren 12 Stunden in Booten angereist, um gegen die Invasion und Enteignung ihres Landes durch bewaffnete Männer zu protestieren.
Bacajaí grenzt an das indigene Territorium Wangã der Arara da Volta Grande an, das noch vor Baubeginn von Belo Monte vermessen werden soll. Heute sind hier an die 200 Familien angesiedelt.
"Wir fühlen uns verletzt", sagt Edinaldo Silva Campos, Präsident des Verbandes der ländlichen Produzenten der Parzellen Ituna, Bacajá und Bacajaí (APRIBAÍ). "Weder einer unserer Siedler noch der Verband sind darüber informiert worden," sagt er. Laut Aussagen der Siedler hätten bewaffnete Männer ohne Erklärungen einfach Schilder auf ihren Grundstücken mit der Aufschrift „Beschlagnahmt“ angebracht.
Einige Siedler würden schon seit 1972 mit Duldung des Landinstitut von Pará (Iterpa) in der Gegend wohnen. "Jetzt wollen sie das indigene Territorium rasch legalisieren und uns ohne Entschädigungen, wie es das Gesetz vorsieht, vertreiben. Aber die Felder und Weiden, die Tiere und Pflanzen sind unser Verdienst. Die Erde ist unser Leben ", klagte Edinaldo. Die Vermessung und Legalisierung des indigenen Territoriums wird als eine der Bedingungen für Belo Monte verstanden.
Mário Sérgio von der Bundespolizei (PF), die wegen der Besetzung der Funai gerufen worden war, vereinbarte eine Verhandlung zwischen dem Siedlerverband APRIBAÍ und dem Indioinstitut FUNAI für 27. April. Ihm zufolge würde die FUNAI bereits die Vermessungen durchführen, ohne die betroffenen Siedler informiert zu haben.
Laut Mário wird jeder entschädigt, der vor der Ankündigung dieses indigenen Landes im Jahr 2005 dort gelebt hat. "Im Stadium der Grundstückserhebung wird die Höhe der Entschädigung aufgrund der Einrichtungen und der Produktionen festgelegt. Wir sind noch nicht in diesem Stadium, deshalb ist ein Abzug der Siedler noch verfrüht", erklärte er.
Xingu vivo, 25.4.2011
Agricultores de Altamira têm suas terras “interditadas” à revelia e ocupam Funai