Mittwoch, 27. April 2011

UNO kritisiert Brasilien wegen Enteignungen für WM und Olymiade

Laut einem UNO-Bericht, der am Dienstag (26.4.) veröffentlicht wurde, seien die Vorbereitungen auf die Fußball-WM 2014 und die Sommerolympiade 2016 zu wenig transparent und die Zahlungen für Enteignungen von Grundstücken zu gering. Auch Menschenrechtsverletzungen werden beklagt.

Raquel Rolnik, Sonderbeauftragter des Menschenrechtsrates der UNO, verlangte von Brasilien die Einstellung der Enteignungen, bis die Vorfälle geklärt seien. Dem Bericht zufolge sei es in allen Städten mit Projekten für die Sportereignisse wie Rio de Janeiro, São Paulo, Belo Horizonte, Curitiba, Porto Alegre, Recife, Natal und Fortaleza zu rechtswidrigen Enteignungen gekommen. Es gäbe sehr viele Beschwerden über Menschenrechtsverletzungen, fehlenden Dialog, unfaire Verhandlungen oder zu geringe Ablösen.

Der Bericht erwähnt den geplanten Abzug von 2.600 Familien in Belo Horizonte, die bereits erfolgten Enteignungen in Rio de Janeiro für den Bau von drei Schnellstraßen durch Favelas mit Tausenden von Menschen in prekären Verhältnissen. In São Paulo seien Tausende von Familien für den Ausbau einer Autobahn vertrieben worden. Rolnik zufolge besteht das Hauptproblem in der geringen Ablöse, wo derzeit die Preise für Immobilien in Brasilien sehr hoch sind. „Die unzureichenden Abfertigungen werden zu mehr Obdachlosen und zur Bildung neuer Favelas führen“, erklärte er.

mediathek.katholisch
Brasilien drei Jahre vor der WM

Kirchenprojekte gegen Menschenhandel


Estadão, 26.4.2011
ONU critica Brasil por desapropriações para Copa e Olimpíada
O Brasil faltou com transparência e pagou indenizações insuficientes pelas desapropriações para obras da Copa do Mundo de 2014 e da Olimpíada de 2016, possivelmente cometendo violações aos direitos humanos, disse uma relatora especial da ONU nesta terça-feira.


Rádio das Nações Unidas, 26/04/2011
Relatora da ONU diz que Brasil está 'fora de curso' para sediar Copa e Olimpíadas
Raquel Rolnik, responsável pelo Direito à Moradia Adequada, afirma que recebeu várias alegações sobre despejos e deslocamentos relacionados à realização dos dois eventos desportivos.