Dienstag, 9. Februar 2010

Indios protestieren gegen FUNAI-Umstrukturierung

Seit 2003 hoffen die indigenen Völker auf einen offenen Dialog mit der Regierung, um über die indigene Politik sowie über Funktionen der Nationalen Stiftung des Indio (FUNAI) zu verhandeln. Viele Fehler waren in der Vergangenheit passiert. Leider wurde mit der Unterzeichnung des Dekret 7.056 am 28. Dezember 2009 über die „Genehmigung der Satzungen des Vorstands“ dem Wunsch der Indios nicht entsprochen. Die Umstrukturierung sieht u.a. anstelle des FUNAI-Präsidenten ein Präsidium vor, was den Eindruck vermittelt, dass in der Indigenenpolitik niemand die Letztverantwortung übernehmen will.

Die indigenen Völker wurden über keine der Veränderungen zuvor informiert und darum fordern sie die Aufhebung des Dekrets sowie den sofortigen Rücktritt des FUNAI-Präsidenten Márcio Meira und seines Teams. Nach Auffassung der Indios verletze die Herausgabe des Dekrets die Konvention 169 der ILO, die eine vorherige Beratung mit den direkt und indirekt betroffenen indigenen Völkern voraussetzt.
 
Am 12. Januar besetzten 500 Indios den Sitz der FUNAI in Brasília und demonstrierten auf der Esplanade der Ministerien.



Indios treffen in Altamira ein
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Nun trafen auch Vertreter mehrere Völker in Altamira ein, um gegen die Umstrukturierung zu demonstrieren. Für sie ist eine Reform der FUNAI notwendig, aber mit Beachtung ihrer Vorschläge. „Dieses Dekret benachteiligt uns noch mehr. Sie müssen unsere Anliegen hören. Wir wollen, dass der FUNAI-Stützpunkt in Altamira von uns selbst verwaltet wird. Der Weiße Mann hat ausgedient.“


Offener Brief der indigenen Völker von Altamira gegen die Schließung des FUNAI-Stützpunktes in Altamira vom 5.2.2010 - ADITAL