Freitag, 5. Februar 2010

Protest in Belém gegen die Vorlizenz für Belo Monte

© Plattform Belo Monte, nach Angaben von Amazonia, 5.2.2010
Belem, 4.2.2010 - In Belem, der Bundeshauptstadt von Para, protestierten zivile, indigene und Umweltorganisationen sowie Politiker von PSOL mit einem Marsch von der Basilika zum Sitz des Brasilianischen Instituts für Umwelt und natürliche erneuerbare Ressourcen (IBAMA), wo eine Kundgebung und eine Mahnwache stattfanden. Dabei wurde die von IBAMA und dem Umweltministerium vergebene Vorlizenz für das Kraftwerk Belo Monte als Schwindel und Betrug bezeichnet, weil die betroffenen indigenen und traditionellen Gemeinschaften sowie die Bundes- und Landesstaatsanwaltschaft bei den vier Audienzen zu Belo Monte nicht angehört wurden.
Vertreter der Bewegungen „Fórum da Amazônia Oriental“ (FOAR) und „Xingu Vivo para Sempre“ wollen von der Bundesstaatsanwaltschaft die Aufhebung der Vorlizenz fordern, da darin die Ingenieure selbst eingestehen, nicht genügend Zeit für die notwendigen Studien und Analysen der Unterlagen gehabt zu haben. „Die Umweltgutachten wurden von Unternehmen erstellt, die selber Interesse am Bau von Belo Monte haben, und nicht von unabhängigen Kommissionen“, sagte Marquinho Mota von FOAR.

Quelle: http://xingu-vivo.blogspot.com

Tembé-Indios waren mit Lanzen gekommen und führten vor dem Sitz des IBAMA einen rituellen Tanz auf, um auf die besonderen indigenen Rechte hinzuweisen. „Es ist ein Verbrechen, Eingeborene von Gebieten zu vertreiben, die sie seit Jahrhunderten bewohnen“, erklärt Alan Tembé.


Auch in Altamira kam es zu Protesten. Bereits am Nachmittag hatten Indios die staatlichen Indiobehörde FUNAI besetzt, die infolge von Umstrukturierungen der FUNAI geschlossen worden war.

Quelle: http://jornalcidadelivre.blogspot.com

Die Mahnwache vor dem IBAMA-Sitz in Altamira verlief friedlich. Das Polizeiaufgebot war enorm.

Quelle: http://jornalcidadelivre.blogspot.com