Vorgenehmigung für Belo Monte mit 40 Bedingungen bekannt gegeben
Quelle: IBAMA - ©Übersetzung: Plattform Belo Monte
Brasília (01/02/2010) – Das Brasilianische Institut für Umwelt und natürliche erneuerbare Ressourcen (Instituto Brasileiro do Meio Ambiente e dos Recursos Naturais Renováveis – IBAMA) hat die Vorgenehmigung für das Wasserkraftwerk Belo Monte am Fluss Xingu (Pará) mit 40 Bedingungen in Bezug auf Fragen unter anderen im Zusammenhang mit Wassergüte, Fauna, sanitäre Grundeinrichtung, betroffene Bevölkerung, sozialer Ausgleiche und Wiederherstellung bereits degradierter Gebiete erlassen. Während der Vorbereitung der Genehmigung gab es größere Veränderungen des Kraftwerksprojekts, etwa die Reduzierung der überschwemmten Fläche.
Die Bedingungen berücksichtigen die entsprechenden Bekundungen seitens Gemeinden, Bundesorganen und Staatsanwaltschaft. Um Transparenz und Einhaltung der Bedingungen zu gewährleisten, sieht die Vorgenehmigung die Gründung einer interministeriellen und interinstitutionellen Arbeitsgruppe vor, um die Genehmigung zu begleiten und regelmäßige Inspektionen durchzuführen.
Das IBAMA fordert die Unterzeichnung von Verträgen zwischen dem Betreiber und Regierungseinrichtungen, zum Beispiel Präfekturen, die vorausgehende Maßnahmen zur Überwindung von infrastrukturellen Mängeln infolge der Migration der Bevölkerung festlegen. Und, um zu „garantieren, dass die sozioökonomischen Indikatoren durch die Ausarbeitung von Projekten und Programmen immer besser als Null sind“.
Laut Vorgenehmigung ist auch die Einrichtung von weiteren Schutzgebieten vorgesehen, neben denen, die in der Studie über Umweltfolgen erfasst sind: eines, nachhaltig genutzt, um das Territorium für die Reproduktion der Schildkröten zu erweitern, ein anderes, auch nachhaltig genutzt, um die Felsenlandschaft zu bewahren und eines mit ganzheitlichem Schutz in einem Gebiet, das von relevantem Interesse für die Höhlenforschung ist.
Schildkröten, Fische und Höhlen sollen besonders geschützt werden.
Die Vorgenehmigung bewilligt nicht den Baubeginn, erlaubt aber die Durchführung der Ausschreibung. Das zweitgrößte Kraftwerk des Landes und das drittgrößte der Welt wird eine Energieleistung von 11.233 MW erbringen mit zwei Staubecken über ein Gebiet von insgesamt 516 Quadratkilometer.
Referat für Kommunikation des Brasilianischen Instituts für Umwelt und erneuerbare natürliche Ressourcen (Ascom IBAMA)