Montag, 10. Juni 2013

Indios besetzen Sitz von Funai in Brasília


Jene 150 Indios - in der Mehrheit vom Volk der Munduruku -, die seit 4.6. in Brasília sind und den Stopp der Wasserkraftwerke in Amazonien fordern, habe den Sitz der Nationalen Indiostiftung Funai besetzt. Sie beklagten den Rücktritt von Funai-Präsidentin Marta Maria do Amaral Azevedo Mit ihrer Nachfolgerin Maria Augusta Boulitreau Assirati sind sie nicht einverstanden, weil sie zu regierungsfreundlich sei.

Die Indios verlangen ein Treffen mit Staatspräsidentin Dilma Roussef und mit dem Präsidenten des Obersten Bundesgerichtshofes Joaquim Barbosa. Sie wollen den Funai-Sitz so lange besetzt halten, bis ihre Forderungen erfüllt sind.

Das Treffen mit Minister Gilberto Carvalho am vergangenen Dienstag (4.6.) führte nicht weiter, sondern die Fronten verhärteten sich. Carvalho unterstrich das Festhalten der Regierung an den Wasserkraftwerksprojekten, und die Indios beharrten auf ihrer Ablehnung.

Für heute Vormittag (10.6.) war ein weiteres Gespräch vereinbart worden, zu dem es aber nicht kam. Die Regierung sagt, eine Stunde auf die Sprecher der Indios gewartet zu haben, die nur zur Unterzeichnung des Protokolls bereit waren. Anders die Darstellung der Indigenen. Sie kritisierten, dass Carvalho nur mit einer Abordnung und nicht mit allen reden wollte. Daraufhin überreichten sie ein Schreiben und zogen weiter zum Sitz der Funai.

Im Schreiben bekräftigen sie ihre Bereitschaft für den weiteren Kampf und erwähnten die Geschichte ihres Volkers, die von einfallsreichen und entschlossenen Kriegern geprägt ist.

TV-Globo, 11.6.2013
Índios do Pará acampam na sede da Funai em Brasília

O Globo, 10.6.2013
Índios ocupam Funai e dizem que só saem depois de falar com Dilma e Barbosa
Indígenas da etnia Munduruku querem negociar com o governo federal a suspensão da construção de hidrelétricas

Folha, 10.6.2013
Recusados por ministro, índios invadem Funai
Após não serem recebidos pelo ministro Gilberto Carvalho (Secretaria-Geral da Presidência), um grupo de aproximadamente 150 indígenas invadiu na tarde desta segunda-feira (10) a sede da Funai (Fundação Nacional do Índio) em Brasília.
O ato, pacífico, é realizado por indígenas de quatro etnias (arara, xipaia, caiapó e mundurucu), prejudicadas pelas hidrelétricas de Belo Monte e do rio Tapajós, no Pará.