Sonntag, 23. Juni 2013

Munduruku weisen Forscher aus ihrem Gebiet aus

Am Freitag (21.6.) verwiesen die Munduruku ca. 25 Biologen und Naturkundler, die Studien für Dammbauten durchführten, aus ihren Gebieten
Presseaussendung der Munduruku-Indios vom 21. Juni: "Forscher, betreten unsere Gebiete nicht!"

Wir Munduruku vom Rio Tapajós haben eine Gruppe von Forschern festgenommen, die illegal in unserem Land sind. Sie haben Tiere, Pflanzen und Bodenproben für den Bau von Staudämmen in unseren Dörfern gesammelt. Wir beschlagnahmen alles, was sie gesammelt haben, alle Materialien sowie alle Aufzeichnungen über unser Land.

Wir haben der Bundesregierung deutlich gesagt, dass wir keine Forscher in unseren Gebieten dulden. Wir werden sie in Frieden ziehen lassen und warnen die Regierung, dass wir das zukünftig nicht tolerieren und dass wir keine Staudämme wollen.

Heute landete ein Militärflugzeug in Jacareacanga. Wir hoffen, dass die Soldaten nicht gekommen sind, um uns anzugreifen, sondern um unser Recht auf unser Land sowie die Verfassung zu verteidigen. Denn die Regierung handelt falsch. Wir sind davon überzeugt.

Wir fordern, dass die Regierung alle Studien und Forschung für den Bau von Dämmen auf den Flüssen Tapajós und Teles Pires aussetzt. Wir wissen, dass die Studienergebnisse der erste Schritt für den Bau von Staudämmen sind. Wir werden keine Forschungen und Studien zulassen. Sollte die Regierung ihr Vorhaben nicht stoppen, werden wir entsprechend vorgehen. Wir empfehlen den Wissenschaftlern unsere Gebiete nicht zu betreten.

Wir haben euch gewarnt!



Laut O Globo haben die Munduruku drei Biologen, die ohne ihre Zustimmung in der Gegend Studien zu den ökologischen Auswirkungen eines Staudammes gemacht haben, als Geißel genommen. Zur Freilassung fordern sie die Aussetzung der Studien sowie einen Stopp der Staudammprojekte in Amazonien.


O Globo, 21.6.2013
Biólogos são sequestrados por índios mundurukus no Pará
Ação ocorreu em Itaituba, na região da Bacia de Tapajós, onde estão espalhadas 118 aldeias

Xingu Vivo, 22.6.2013
Munduruku expulsam pesquisadores de terra indígena em Jacareacanga
Cerca de 25 pesquisadores foram retirados da terra indígena Munduruku, pelos próprios indígenas, nesta sexta, 22 em Jacareacanga, extremo oeste do Pará. Os técnicos coletavam amostras da fauna e flora da região para os estudos ambientais e de viabilidade das usinas hidrelétricas do rio Tapajós, que afetarão o território Munduruku.

O Globo, 22.6.2013
Índios Mundurukus: governo envia comissão para negociar libertação de reféns no Pará
  • Três pesquisadores da Eletrobrás realizavam estudos de fauna e flora para licenciamento ambiental destinado ao projeto da usina hidrelétrica de Jatobá
  • Técnico de operadora de telefonia também está entre os reféns