Samstag, 19. Oktober 2019
"Amazonischer Kreuzweg" während der Synode
Blog von Pirmin Spiegel, 21.10.2019
Es gibt weitere bewegende Momente an diesen Tagen. Am Samstag ist es in der Frühe ein besonderes Ereignis: Etwa 300 Menschen, vorwiegend aus Lateinamerika, einzelne mit traditionellem Federschmuck aus ihrer Heimat und bemalten Gesichtern, pilgern singend und betend auf einem Kreuzweg von der Engelsburg bis zum Petersdom.
Mitten im religiösen Zentrum der italienischen Hauptstadt bringen die Pilger die Themen der Amazonien-Synode auf die Straße. Viele von ihnen halten Fotos von Menschen in der Hand, die wegen ihres Engagements für die Rechte der Indigenen, für den Umweltschutz, ermordet wurden. All jene Gewalt und Rücksichtslosigkeit, die sich Ureinwohner etwa in Brasilien ausgesetzt sehen, weil große Unternehmen ihnen ihr Land streitig machen, um es kommerziell auszubeuten, alle Ungerechtigkeiten und Verbrechen an Mensch und Natur im Amazonien-Gebiet kommen fast vier Stunden lang zur Sprache. Die Pilgerinnen und Pilger belassen es nicht bei der Klage, ihre Gebete und Gesänge strahlen Kraft und Hoffnung aus, Zuversicht und großen Zusammenhalt, sie bezeugen ihren Glauben.
CNA, 21.10.2019
"Amazonischer Kreuzweg" am Vatikan während Synode gebetet
Die "Via Crucis Amazonico" fand am 19. Oktober im Rahmen des Projekts "Casa Comune" statt, einer Initiative zur Förderung von mehr als 115 Veranstaltungen, die von einem losen Netzwerk von Gruppen organisiert wurden, die in unterschiedlichem Maße mit der katholischen Kirche verbunden sind.
An dem Projekt sind unter anderem eine Lobbyorganisation mit Unterstützung von Bischofskonferenzen in Lateinamerika, zwei Hilfs- und Entwicklungsorganisationen der deutschen Bischofskonferenz und ein Verband sozialer Gerechtigkeitsgruppen mit Sitz in Brüssel beteiligt.
An den Kreuzwegstationen am Samstag nahmen Menschen aus dem Amazonasgebiet und ihre Unterstützer teil, ebenso wie Ordensleute, Priester und Bischöfe, die an der Synode über den Amazonas teilnehmen, einem vatikanischen Bischofstreffen vom 6. bis 27. Oktober, das einberufen wurde, um über den pastoralen Dienst der Kirche im Amazonasgebiet zu diskutieren.
Unter den teilnehmenden Bischöfen waren Kardinal Pedro Barreto, Erzbischof von Huancayo und Vizepräsident des Kirchlichen Netzwerks von Panama (REPAM) - der Hauptorganisator des Casa Comune Projekts - sowie Bischof Roque Paloschi, Erzbischof von Porto Velho und Präsident des Indigenen Missionsrates (CIMI) - eine weitere der Organisationen, welche die Casa Comune Initiative unterstützt.
Die Kreuzwegstationen umfassten, wie die meisten vom Casa Comune-Projekt organisierten Veranstaltungen, sowohl traditionelle christliche Symbole als auch die Verwendung von Symbolen und Bildern, die aus der Kultur der indigenen amazonischen Gruppen stammen.
VaticanNews, 19.10.2019
Vía Crucis en el Vaticano. Presencia de los mártires de la Amazonía
La mañana del sábado 19 de octubre en los alrededores del Castello San Angelo de Roma, se han reunido varios cientos de personas de todo el mundo para celebrar un Vía Crucis y recordar a todos los mártires que han dado sus vidas en defensa de los pueblos de la Amazonía. La actividad tiene como punto de llegada la Plaza de San Pedro.