Donnerstag, 17. Oktober 2019

Briefing und Vollversammlung vom 17.10.


Teilnehmer am Briefing: Bollettino 17.10.2019
- S.E. Mons. Roque Paloschi, Arcivescovo di Porto Velho (Brasile);
- Rev.do Justino Sarmento Rezende, S.D.B., Esperto in Spiritualità indigena e pastorale inculturata (Brasile);
- Dott. Felicio de Araujo Pontes Junior, Procuratore della Repubblica, specialista in diritti dei popoli indigeni (Brasile);
- Sig.ra Patricia Gualinga, Leader indigena nella difesa dei diritti umani delle comunità Kichwa di Sarayaku (Ecuador);
- Sig.ra Leah Rose Casimero, academic coordinator of the Quality Bilingual Education Programme for Wapichan children (QBEWC) (Guyana);
- Dott. Paolo Ruffini, Prefetto del Dicastero per la Comunicazione;
- Padre Giacomo Costa, S.I., Segretario della Commissione per l’Informazione.

VaticanNews, 17.10.2019
Presse-Briefing: Keine Pro-Abtreibungsgelder für Kirchenwerke
Der Präsident des kirchlichen Indigenen-Pastoralnetzwerkes CIMI, Erzbischof Roque Paloschi, hat Vorwürfe zurückgewiesen, seine Institution habe Gelder von Abtreibungsbefürwortern erhalten. Der CIMI-Vorsitzende sprach beim Presse-Briefing an diesem Donnerstag im Rahmen der Amazonien-Synode im Vatikan.

Ein Journalist befragte Erzbischof Paloschi nach den Vorwürfen eines anderen Kollegen, der herausgefunden haben soll, dass die US-amerikanische Ford-Stiftung CIMI Geld überwiesen habe. Diese Stiftung sei bekannt dafür, dass sie sich für die Abreibung einsetze. „Ich weise diese Vorwürfe zurück. Alle unsere Gelder werden von unabhängigen Kommissionen überprüft, auch von staatlicher Seite“, so Erzbischof Paloschi. Er wies darauf hin, dass sogar sein persönliches Bankkonto überprüft werde, und niemals seien Gelder von antik-katholischen Einrichtungen angenommen worden, präzisierte der Erzbischof, der für die Seelsorge der Indigenen im Amazonasgebiet zuständig ist und derzeit an der Amazonien-Synode im Vatikan teilnimmt.

Inkulturation bedeutet nicht Übernahme
Weitere Gäste beim Briefing waren Vertreter der Indigenen, die über die Herausforderungen ihrer Völker erzählten. Ein Journalist wollte wissen, ob es nicht dieselbe Gefahr für Amazonien gebe, wie es vor einigen Jahren in Indien geschehen sei. Dort hätte man hinduistische Elemente zugelassen, für konvertierte Inder. Dies habe aber zu Missverständnissen bis hin zu heftigen Protesten von Seiten von Hindus geführt, sodass diese Prozedur wieder rückgängig gemacht worden sei. „Wir glauben nicht, dass wir dasselbe bei uns erleben werden. Es geht vielmehr darum, die Kultur der Indigenen zu respektieren“, so eine Vertreterin der Indigenen (Patricia Gualinga). Die Indigenen würden auch gerne ihre Kultur mit anderen Gläubigen teilen, fügte sie an.

Keine versteckten Riten eingeführt
Ein weiterer Journalist brachte die in einigen Medien vorgebrachte Kritik an die Riten bei der Amazonien-Synode zur Sprache, über die die Medienvertreter nicht informiert worden seien und viele Elemente nicht erläutert wurden, was zu Missverständnissen führte. „Die Zeremonie in den Vatikanischen Gärten wurde live gezeigt. Es wurde gebetet im Rahmen des kirchlichen Gedenktages des heiligen Franz von Assisi. Es wurde nichts mehr und nichts weniger hinzugefügt“, erläuterte der Präfekt des Kommunikationsdikasteriums, Paolo Ruffini. Es sei eine schlichte und gleichzeitig feierliche Zeremonie gewesen. Vom vatikanischen Presseamt wurde hinzugefügt, dass die für die Synode akkreditierten Journalisten alle Informationen und Hintergrundinfos zu den Feiern und Abläufen der Amazonien-Synode im Vorfeld erhalten hätten. Es sei nichts verschwiegen oder Elemente hinzugefügt worden, die nicht vorgesehen oder gegen die Kirche gerichtet seien.


CNA, 18.10.2019
Jeder Mensch kann den Zölibat leben, sagt indigener Priester der Amazonas-Synode
Pater Justino Sarmento Rezende, ein Salesianer, der aus dem indigenen brasilianischen Volk der Tuyuka stammt und an der Amazonassynode teilnimmt, hat erklärt, dass jede Person aus jeder Kultur der Welt, wenn sie betet und sich bemüht, den Zölibat leben kann – auch die Ureinwohner seiner Heimat.

VaticanNews, 17.10.2019
Amazon Synod Briefing: Education and the rights of Nature
Synod participants continue their discussions in small working groups on Thursday morning, and a panel of experts share their experiences during a briefing at the Holy See Press Office.
Those experiences all came directly from the Amazon Region thanks to the four guests on the panel: they included an indigenous educator from Guyana, an expert in indigenous spirituality, and a specialist in indigenous rights, both from Brazil.


VaticanNews, 18.10.2019
Aus der Synodenaula: Berichte der Sprachgruppen vorgestellt
Bei der 13. Vollversammlung – Generalkongregation – der Amazoniensynode ging es am Donnerstagnachmittag um die Präsentation der Berichte der 12 Sprachgruppen. 177 Synodenväter und die weiteren Synodenteilnehmer waren zusammen mit Papst Franziskus anwesend. Die dem Generalsekretariat der Synode übergebenen Beiträge stellen weder ein offizielles Dokument der Synode noch einen Text des Lehramtes dar, sondern eine Zusammenfassung einer offenen und freien Diskussion unter den Teilnehmern der Vollversammlung.


VaticanNews, 17.10.2019
Indigenen-Experte: Hören statt vorverurteilen, was Synode will
Die Kultur in den europäischen Großstädten ist mindestens ebenso „heidnisch“ geworden wie der Vorwurf, dass die Indigenen heidnisch seien und damit die katholische Kirche bedrohen würden. Das sagt im Live-Gespräch-Video mit Radio Vatikan der Indigenen-Experte und deutsche Geistliche Paolo Suess, der seit mehreren Jahrzehnten im Amazonas-Gebiet in Brasilien tätig ist.

VaticanNews, 17.10.2019
Papst an Indigene : „Das Evangelium muss inkulturiert werden“
Am Rande der Amazonien-Synode hat Papst Franziskus Repräsentanten indigener Völker getroffen. Das gab das vatikanische Presseamt am Donnerstagnachmittag bekannt.