Mittwoch, 16. Oktober 2019

Aus Synodenaula und Briefing am 16.10.


Teilnehmer am Presse-Briefing: Bollettini 16.10.2019
- S.E. Mons. Ambrogio Spreafico, Vescovo di Frosinone-Veroli- Ferentino (Italia);
- S.E. Mons. Wellington Tadeu de Queiroz Vieira, Vescovo di Cristalândia (Brasile);
- S.E. Mons. Pedro José Conti, Vescovo di Macapá (Brasile);
- Sig.ra Yesica Patiachi Tayori, Docente bilingue del popolo indigena Harakbut; Membro della pastorale indigena del Vicariato Apostolico di Puerto Maldonado (Perú);
- Dott. Paolo Ruffini, Prefetto del Dicastero per la Comunicazione;
- Padre Giacomo Costa, S.I., Segretario della Commissione per l’Informazione.

VaticanNews, 16.10.2019
Amazonien-Synode: „Ohne Heiligkeit geht es nicht“
Auch wenn's bei einigen Themen auf der Amazonien-Synode mal „knirscht“, wenn unterschiedliche Standpunkte zur Sprache kommen, hat der synodale Austausch nichts mit einem Schlachtfeld gemein: „Von außen wird manchmal gedacht, da gäbe es regelrechte Kämpfe, aber das ist nicht wahr“, präzisierte Wellington Tadeu de Queiroz Vieira, Bischof von Cristalandia in Brasilien, an diesem Mittwoch vor Journalisten im Vatikan.

Beim Pressebriefing gab der brasilianische Bischof Einblick in die synodalen Beratungen und griff als Beispiel das Thema Zölibat heraus, zu dem er in der Aula am Morgen seinen eigenen Standpunkt vorgetragen hatte.

„Synode bedeutet ein Umfeld des Dialoges. Und wenn man einen Dialog führt, hat man verschiedene Meinungen. Die Verschiedenheit der Standpunkte leben wir in der Synode mit Geschwisterlichkeit und Respekt. Wenn wir Ideen eingeben, ist das persönlich – ich bin schließlich kein Stimmrohr aller Synodenväter…“

Priestermangel Problem „auch in anderen Teilen der Welt“
Hinsichtlich des Themas Priestermangel gebe es bei der Amazonien-Synode verschiedene Ideen, räumte er ein. Allerdings sei dieses Thema nicht allein in Amazonien ein Problem, sondern „auch in anderen Teilen der Welt“, erinnerte er mit Verweis auf Europa.

„Die Überlegungen, die wir hier zum Thema anstellen, erwägen die Realität Panamazoniens, aber sie werfen auch einen Blick auf die ganze Welt. Es gibt viele Vorschläge zum Thema wie die ,viri probati‘, verheiratete Männer. Wir wissen, dass biblisch und theologisch gesehen nichts dagegenspricht.“

Priestermangel durch Inkohärenz bedingt
Gleichwohl sehe er selbst im Zölibat „nicht das größte Problem oder überhaupt ein Problem“, so der Bischof. Dem Priestermangel gelte es auf andere Art und Weise zu begegnen, findet er:

„Wir sehen, dass wir ein anderes grundlegendes Problem haben, das man angehen muss, um mehr Priester zu haben. Sicher ist das nicht der Zölibat, sondern unsere Inkohärenz, unsere Untreue. Es sind die Skandale, diese fehlende Heiligkeit, die oft zum Hindernis für junge Menschen werden, diesen Weg einzuschlagen.“

Das Problem der fehlenden Berufungen hat für Bischof Wellington Tadeu de Queiroz Vieira also weniger mit allzu festgefahrenen Strukturen zu tun, es sei vielmehr eine Frage der Glaubwürdigkeit und des Glaubens. Und er ergänzt: „Wir brauchen neue Wege – aber ohne Heiligkeit geht es nicht, denn es geht um Umkehr.“


VaticanNews, 16.10.2019
Coletiva Sínodo: poucos padres não devido a celibato; leigos coração da Igreja
Tendo chegado à metade dos trabalhos do Sínodo Pan-Amazônico, a intervenção na Sala de Imprensa da Santa Sé dos bispos brasileiros dom Wellington Vieira, de Cristalândia - TO; dom Pedro Conti, de Macapá - AP, entre outros, junto ao prefeito do Dicastério para a Comunicação, Paolo Ruffini, e ao secretário da Comissão para a Informação, Pe. Giacomo Costa




VaticanNews, 16.10.2019
Synodenblog von Bischof Bahlmann
„Die dicken Brocken kommen zum Schluss...!”
Am Dienstag habe ich vor der Vollversammlung gesprochen. Meine Rede vorzubereiten, hat mich fast den ganzen Tag beschäftigt, weil ich mehrere Leute um Rat gebeten hatte.
Eine vorbereitete Rede darf jeder nur einmal in der Aula halten. Die Texte müssen wir vorher schriftlich im Sekretariat der Synode abgeben, damit der Papst und die verantwortlichen Kardinäle und Bischöfe des Präsidiums ihn dann mitlesen können.
Am Morgen traf ich im Sekretariat Bischof Erwin Kräutler, der auch seinen Vortrag abgeben wollte. Bei der Begegnung scherzten wir auf Deutsch: „Die dicken Brocken kommen zum Schluss”! Der Vorteil, gegen Ende hin zu sprechen, ist, noch auf die eine oder andere Intervention eingehen zu können und einem wichtigen Thema noch mehr Gewicht zukommen zu lassen.


VaticanNews, 16.10.2019
Synodenvater Merkel: Ökologische Bekehrung notwendig
Der rote Faden der Amazonien-Synode ist die Forderung nach einer „ökologischen Bekehrung“. Das sagte im Live-Gespräch mit Radio Vatikan der aus Deutschland stammende Amazonas-Bischof und Synodenvater Franz Josef Meinrad Merkel.


VaticanNews, 16.10.2019
Adveniat-Geschäftsführer: Weihe-Frage ein Reibungspunkt
Der drückende Priestermangel in der Amazonasregion hat ein Thema immer wieder auf den Synodentisch gebracht: die Frage der kirchlichen Ämter für verheiratete, bewährte Männer, die sogenannten „viri probati“, und für Frauen. Bei solchen möglichen neuen Aufgaben und Diensten in der Kirche gehen die Meinungen auf der Amazonien-Synode teils auseinander, berichtet der Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerkes Adveniat, Pater Michael Heinz.