O Estado de S.Paulo, 9.4.2010
Die 15 indigenen Volksgruppen, die an den Ufern des Rio Xingu im Nationalpark Xingu, Mato Grosso, leben, bereiten sich auf eine große Demonstration gegen das Wasserkraftwerk Belo Monte vor. Sie dürfte in der Ansiedlung Piaraçu stattfinden, im Reservat der Capoto-Jarina in Mato Grosso. Cacique Kayapo Megaron Txcurramãe informierte, dass sie noch vor dem Auktionstermin am 20. April geplant ist.
Der Zeitpunkt steht noch nicht fest, weil, wie er sagte, die "Krieger" an Demonstrationen von Umweltschützern und indigenen Bewegungen teilnehmen. Am kommenden Sonntag (11.4.) werden sie an einer Kundgebung in Sao Paulo teilnehmen, zu der auch Raoni Txcurramãe kommen wird. Am Montag wird es eine weitere Demonstration mit Raoni in Brasília geben.
Am 14. und 15.4. werden die indigenen Völker der ‚Großen Kurve des Xingu’ eine Demonstration in Vila Ressaca, zwei Stunden von Altamira entfernt, organisieren, bei der indigene Völker von Mato Grosso erwartet werden. "Wir werden den Kampf nicht aufgeben", verkündete Megaron.
Der Cacique sagte, er sei über die von der Bundesanwaltschaft (MPF) gegen Belo Monte eingebrachte Klage sehr erfreut. Darin fordern die Staatsanwälte die Annulierung der vom IBAMA erteilten Vorlizenz. MPF will auch, dass die Auktion abgesagt wird, weil die Regierung den Weisungen des Nationalen Rates für Umwelt (CONAMA) zur Ausschreibung des Kraftwerks nicht Folge leistete, die vorschreiben, dass das Projekt erst nach erteilter Installationslizenz zur Versteigerung gehen kann.
CIMI, 9.4.2010
MAB-Protestmarsch in Brasilía am 12. April
Am Montag, den 12. April, will die Bewegung der von Staudämmen Betroffenen (MAB) in Brasília etwa tausend Menschen zu einem Protestmarsch gegen den Staudamm Belo Monte mobilisieren. Die Route erstreckt sich über 3 km, vorbei an den Ministerien, der Industrie- und Handelskammer sowie der Energieagentur ANEEL.
Für José A. Josivaldo de Oliveira, Koordinator der MAB, ist der Marsch eine starke Anklage gegen die wichtigsten staatlichen Akteure, die am Damm interessiert sind: die Energieagentur ANEEL, das Ministerium für Bergbau und Energie und Nationale Entwicklungsbank BNDES.
"Wir werden dieses Energieprojekt, die Gier der Unternehmer und multinationaler Konzerne sowie ihre Verantwortungslosikgeit gegenüber der Umwelt beim Namen nennen. Sie wollen Belo Monte um jeden Preis!", sagte Josivaldo.