Quelle: Diário do Pará, 20.3.2010
Der Interessensverband von Strom-Großabnehmern (Abrace) kritisierte, dass die Regierung nur 10 % der Stromerzeugung von Belo Monte für den freien Markt vorsieht. Weiters beklagte Ricardo Lima, Präsident von Abrace, dass die Regierung keine Vorkehrungen gegen die Gefahr des Subhandels getroffen hätte; der Strom könne in anderen Regionen zu dort üblichen Preisen verkauft werden. Das Verbot, eine zweite Gesellschaft zur Überprüfung des eigentlichen Zwecks (Sociedade de Propósito Específico - SPE) gründen zu lassen, würde außerdem zu einer Teilung des Marktes beitragen: Die am Bau beteiligten Unternehmen werden den Großteil des Stroms an ihre Firmen liefern und eben nur 10 % an den freien Markt. „Da die meisten dieser Firmen im Bergbau tätig sind, werden sie vor allem für eigene Interessen Strom produzieren“, sagte Ricardo.
Die am Kraftwerksbau selbst beteiligte Bergbau-Industrie würde am elektrische Strom von Belo Monte am meisten profitieren, vor allem die Eisen- und Aluminiumhütten von Carajás, deren Produkte wiederum hauptsächlich für den Export nach China, Japa und die USA bestimmt sind. Weitere Umwelt- und Klimaschäden im großen Stil sind vorprogrammiert.